Trotz widrigem Wetter: NOA NOA kommt ans Ziel

Das 26. Sommercamp der Kunstschule begeistert wieder die jugendlichen Teilnehmer

4 auftritt DidgeridoosBARSINGHAUSEN (red). Warum braucht es in Schulprojekten stets ein halbes Jahr, wenn es doch im NOA NOA Sommercamp in einer Woche gelingt, ein eigenes Theaterstück zu schreiben und zur Aufführung zu bringen? Diese Frage stellte sich die Theaterpädagogin Annabell Reymann, Mitglied des Teams, das in der vergangenen Woche 65 Kinder und Jugendlichen auf der „Suche nach dem verlorenen Schatz“ begleitete. Nach der Vorstellung der sieben Workshops, die die TeilnehmerInnen zu verschiedenen Völkern und Kulturen führen sollten, die nicht im Rampenlicht der Kulturgeschichte stehen, arbeiteten sie eine Woche lang in den verschiedenen künstlerischen Techniken. Bei Detlef Spata und Olaf Heinrich lernten sie die Bildhauertechniken der verschiedensten Kulturen kennen und arbeiteten in Thüster Muschelkalk.  Annalena Müller zeigte Mandalas aus verschiedenen Kulturkreisen  und die TeilnehmerInnen ihres Workshops waren eingeladen, eigene Entwürfe an der Nähmaschine zu realisieren. Im Workshop von Aenne Langhorst  erfuhren die TeilnehmerInnen in der praktischen Arbeit den Unterschied zwischen dokumentarischer und gestellter Fotografie. Sabine König-Spata zeigte in ihrem Workshop nicht nur, wie man Didgeridoos und Trommeln baut, sondern auch, wie man sie spielt. Antonia Jacobsen zeigte, wie man zeichnet, besonders orientiert an den Tattoos der Maori. Derlei gewappnet, machten sich die Kinder daran, ein sechs Quadratmeter großes Segel eines Auslegerbootes zu gestalten, das Frank Plorin mit seinen Teilnehmern hergestellt hatte. Annabell Reymann besuchte zunächst alle Workshops, um die Vorstellungen der Kinder zum gemeinsamen Theaterstück abzufragen, um in der Folge das komplette Textbuch am Donnerstag zu präsentieren. Nachdem dann die einzelnen Gruppen ihre Szene allein probten, folgten am Freitagabend die Haupt- und am Samstagmorgen die Generalprobe.  Am Samstagnachmittag sahen dann 150 interessierte Zuschauer die Premiere. Dabei wurden alle Mitwirkende des Camps auf harte Proben gestellt, denn es gab alle Wetter außer Schnee. Heftige Windböen und  starke Regenfälle sorgten immer wieder für kurze Unterbrechungen. Belohnt wurden alle mit gutem Wetter zum Abschluss und dem Gefühl, trotz aller Widrigkeiten gemeinsam etwas Großartiges auf di Beine gestellt zu haben. Es war bereits das 26. Sommercamp der Kunstschule, das sechste auf dem Zeltplatz der Jugendbildungsstätte der Deutschen Jugend in Europa in Meinsen, mit der die Kunstschule beim Sommercamp und bei der Gestaltung kreativer Klassenfahrten kooperiert. Betreut werden die Kinder ganztägig von acht KünstlerInnen und fünf AssistentInnen. Für die Verpflegung sorgt eine eigene Küchencrew. Neben der Arbeit in den Workshops gibt es eine Fülle von Abendaktivitäten wie Sport und Spiel, Lagerfeuer und Disco. Gefördert wird das Projekt von der Schaumburger Landschaft.

3 Auftritt der SteinbildhauerFoto: privat