TSV Langreder gründet Traditionssparte: Fußball, Skat, Walking und Gymnastik im Angebot

LANGREDER (red).

V.li.: Matthias Hanig, Vorsitzender des TSV Langreder, Charles Petriw (ehemaliger Spartenleiter, Karl Rothmund, ehemaliger Spieler und Spartenleiter, der mit 87 Jahren älteste Teilnehmer, Dieter Altwig, und Wolfgang Fedderke (ehemaliger Spartenleiter)

Der TSV Langreder erhält eine neue Abteilung: Am 5. August gründet sich im Sportheim Langreder eine Traditionssparte. Initiator ist Karl Rothmund, seit 1953 Mitglied im TSV. „Die Vereine leiden darunter, dass sie massiv Mitglieder verlieren. Ein wesentlicher Grund liegt darin, dass viele Sportler, wenn sie aufhören, den Kontakt zu ihrem Verein verlieren“, sagt Rothmund, der 27 lang als Verwaltungsdirektor und späterer Präsident an der Spitze des Niedersächsischen Fußballverbandes stand. Er selbst habe das am eigenen Leibe erfahren, als er Anfang der 1980er Jahre mit dem aktiven Tischtennissport aufhörte. „Der Verein hatte kein Angebot, das mir das Gefühl gegeben hat, ich gehöre noch dazu. Irgendwann habe ich mich dann gefragt: Weshalb bin ich eigentlich noch in dem Verein?“ Mit seinem Schwager Charles Petriw, von 1977 bis 81 FußballSpartenleiter im TSV, und Wolfgang Fedderke, langjähriger TSVSpieler, Spielertrainer und Spartenleiter, rief er deshalb das Projekt der Traditionssparte ins Leben und rannte damit beim Verein offene Türen ein“, sagt der 1. Vorsitzende Matthias Hanig, dessen Klub derzeit rund 300 Mitglieder zählt. Vorgesehen sind drei Angebote: Fußball (immer montags 18 bis 19 Uhr), Walking (im Sommer) bzw. Gymnastik im Winter (immer dienstags) und Skat (freitags einmal im Monat). „Voraussetzung für den Beitritt zur Traditionssparte ist eine Mitgliedschaft beim TSV Langreder, dem TSV Egestorf oder dem 1. FC Germania Egestorf/Langreder“, sagt Rothmund. Helge Kristeleit wird als Pilotprojekt Walking Football anbieten. Hier können auch Interessierte aus anderen Vereinen mal reinschnuppern. Die Resonanz auf die vorgesehene Gründung der Traditionssparte fiel vielversprechend aus. „Bisher liegen Beitrittserklärungen von 30 Personen vor. Wenn das Ganze richtig anläuft, bin ich felsenfest davon überzeugt, dass wir schnell auf 40, 50 Leute kommen. Denn im Ort fehlt ein vergleichbares Angebot“, sagt Rothmund. Zu den festen Angeboten soll es ein, zwei gesellige Veranstaltungen im Jahr geben. Für Ende November/Anfang Dezember plant Rothmund ein Grünkohl/Braunkohlessen. Mit dieser Veranstaltung möchte er an die von Horst Arlt begründete Tradition des Calenberger Wurstessens anknüpfen. Für das Frühjahr 2023 ist ein Besuch des Deutschen Fußballmuseums in Dortmund sowie eine Besichtigung des SIGNAL IDUNA PARK vorgesehen.

Foto: ta