Dokumentation erinnert mit historischen Zeitungsartikeln an die Gebietsreform in Barsinghausen vor 50 Jahren / Bürgermeister verleiht 1. Preis für Zivilcourage
BARSINGHAUSEN (ta). Im vergangenen Jahr war der zentrale Neujahrsempfang der Stadt Barsinghausen auf Initiative der Barsinghäuser Ehrenbürger, Rosemarie Struß, Karl Rothmund und Dieter Lohmann, nach einer 20-jährigen Pause wiederbelebt worden. Bei der heutigen, zweiten Ausgabe nach dem Re-Start konnte die Verwaltung deutlich mehr Besucher begrüßen als im Vorjahr. Knapp 1000 Einladungen an zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger hatte die Stadt im Vorfeld verschickt und mehr als 400 fanden letztendlich den Weg in die gut beheizte Aula im Schulzentrum am Spalterhals.
Neben den gereichten Sektgläsern oder O-Saft sorgten Musiker der Calenberger Musikschule sowie die verteilten Steh- und Sitztische rasch für ein geselliges Treiben und angeregte Gespräche unter den Teilnehmern.
Bürgermeister Henning Schünhof freute sich, dass die Tradition der Empfänge fortgesetzt werden könne und hob hervor, dass die Besucher einen bunten Querschnitt quasi durch alle gesellschaftlichen Bereiche bildeten. Einen besonderen Gruß richtete er an die beiden anwesenden Ehrenbürger, Rosemarie Struß und Karl Rothmund, sowie die erschienenen Bundes- und Landtagsabgeordneten. Es seien darüber hinaus aber auch viele Menschen gekommen, die die Geschicke und die Entwicklung der Stadt in der Vergangenheit maßgeblich mitgestaltet hätten oder sich für ein weltoffenes Barsinghausen engagierten.
Zudem erinnerte Schünhof daran, dass sich in diesem Jahr die Kreisgebietsreform in Barsinghausen zum 50. Mal jähre. Mit ihren Unterschriften unter den Vertrag hätten die damaligen Bürgermeister der ehemaligen Gemeinden 1974 die Bildung der Stadt Barsinghausen beschlossen. Aus diesem Grund erinnere die Stadt nun unter der Überschrift „50 Jahre – 18 Ortsteile – eine Stadt“ an diesen wegweisenden Schritt. Ein Kalender mit historischen Fotomotiven war schon herausgebracht worden, nun folgte im Rahmen des Empfangs eine Präsentation von alten Zeitungsartikeln, die die Entwicklung hin zur Gebietsreform widerspiegelten. Die Besucher hatten die Gelegenheit, sich über die Geschehnisse vor 50 Jahren einzulesen und zu informieren.
Eine kleine Talkrunde mit ehemaligen politischen Entscheidungsträgern rundete den historischen Diskurs ab.
Außerdem ergriff der frühere Bürgermeister, Karl Rothmund, das Wort und erinnerte daran, dass die Neujahrsempfänge vor einem halben Jahrhundert als direkte Folge der Gebietsreform eingeführt worden seien, denn so sollte das Zusammenwachsen der Barsinghäuser Ortsteile demonstriert werden. Rothmund zeigte sich erfreut, dass es für die Neuauflage der Neujahrsempfänge sehr viel Sympathie gegeben habe. Diese seien auch heute von Bedeutung, das habe nicht zuletzt der Einschnitt der Pandemie gezeigt, als Treffen und direkte Kommunikation nur eingeschränkt möglich gewesen seien, so Rothmund. Im weiteren Verlauf folgte heute noch die Verleihung der „1. Barsinghäuser helfende Hand“ für das Jahr 2023, mit der die Stadt den besonderen Einsatz im Bereich der Zivilcourage würdigte. Ein Extra-Bericht folgt hierzu noch.
Fotos: ta