Das Theater für Niedersachsen bringt die mitreißende Show im Theater am Spalterhals auf die Bühne

BARSINGHAUSEN (ta). Besser hätte der Auftakt in die Theatersaison von Calenberger Cultour & Co gar nicht verlaufen können. In Form der Blues Brothers hielt das Theater für Niedersachsen gestern im Schulzentrum eine atemberaubende Show bereit, die sich über 550 begeisterte Gäste nicht entgehen lassen wollten. Der Barsinghäuser Kulturverein geht in seine 20. Saison und konnte sich dabei über einen Rekordwert von 305 Abonnements freuen. Das zeige, wie dringend das Theater in Barsinghausen gebraucht werde, betonte CC&Co-Vorsitzender Norbert Wels, der zusammen mit dem Publikum mit einer Schweigeminute an die Opfer der terroristischen Anschläge in Paris gedachte. Keine Schwierigkeiten gab es bei der neuen Regelung für die Garderobe. Wegen Sicherheitsbestimmungen dürfen Mäntel und Jacken neuerdings nicht mehr mit in die Aula genommen werden. Was dann folgte, war eine mitreißende Aufführung der kultigen Rhythm & Bluesshow, die sich im Wesentlichen am großen Original aus den USA mit Dan Akroyd und John Belushi orientierte. Die TfN-Inszenierung stand unter der Leitung von Katja Buhl, während die Hauptrollen von der Barsinghäuserin Judith Bloch als Elwood Blues und Alexander Prosek alias Jake Blues gespielt wurden. Nach vermurksten Tankstellenüberfällen sind die beiden fortan im Auftrag des Herrn unterwegs. „Es war immer der Blues gewesen. Schon im Waisenhaus war es die Musik, die Jake und Elwood rettete. Alle verlorenen Worte brannten nun aus der Special 20 Bluesharmonika heraus.“ Die Nachricht von den beiden seltsamen Gestalten mit ihren flachen Hüten macht schnell die Runde und alsbald ist eine furchterregende Soulband geboren. Zu der wahnwitzigen Performance gehörten auch gestern Abend zahlreiche Klassiker der jüngeren Musikgeschichte, wie Songs von Johnny Cash, Brian Wilson, Robert Plant, Jan Delay oder auch Spencer Davis. Das Publikum war schließlich restlos begeistert und quittierte den unvergesslichen Auftritt mit langanhaltendem Applaus.

Foto: ta/ privat