Umbaupläne am Schulzentrum: Grüne sehen noch viele ungeklärte Fragen

BARSINGHAUSEN (red/ta).

Auch am Schulzentrum am Spalterhals ziehen sich die Entscheidungen über eine bauliche Neuausrichtung in die Länge. Werden der D-Trakt (Lisa-Tetzner-Schule) und die Mensa saniert oder neu gebaut. Hinsichtlich des D-Traktes hatte der Rat sich ursprünglich für die Neubauvariante entschieden. Im Juni letzten Jahres hatte der damalige Baudirektor, Alexander Wollny, dann völlig überraschend die Sanierung des Gebäudes ins Spiel gebracht. Mit einem Fragenkatalog hat sich nun die schulpolitische Sprecherin der Grünen-Ratsfraktion, Ulrike Westphal, an die Verwaltung gewendet. Sie teilt mit:

„a) Warum gibt es bis heute keine Wirtschaftlichkeitsberechnung zwischen der Variante Neubau und Sanierung der LTS obwohl es einen eindeutigen Ratsbeschluss vom Dezember 2018 zum Neubau gibt und die Verwaltung spätestens seit der Schulausschusssitzung vom 18.06.2019 (vgl. Protokoll, TOP 9 – nachlesenswert) mit der “Variante Sanierung” operiert – was auf Zusicherung von Baudezernent Wollny zu keinerlei Zeitverzögerung führen würde…?

b) Ist eine Beauftragung ohne Wirtschaftlichkeitsberechnung überhaupt erlaubt (vgl. Vorgang WSS aus vergangener Legislaturperiode, hier musste laut Verwaltung eine sehr ausführliche Berechnung zwischen den Varianten Sanierung und Neubau eingeholt werden!)?
c) Hält die Verwaltung es für zumutbar, die Frage Neubau oder Sanierung der LTS durch die Schulausschussmitglieder und Ratsmitglieder zum jetzigen Zeitpunkt zu entscheiden, obwohl es in der Schulausschusssitzung vom 23.06.2020 lediglich sinngemäß die pauschale Aussage des Architekten gab, wonach eine Sanierung ca. 60% der Kosten eines kompletten Neubaus ausmache?
d) Wie hoch kalkuliert die Verwaltung die zusätzlichen Kosten für die Unterbringung der der LTS-Schüler*innen während der Sanierung der jetzigen Unterrichtsräume?
e) Im Schulausschuss wurde mehrfach das Thema „nachhaltiges Bauen“ thematisiert. Die Frage, mit welchem Standard der Architekt plant (z.B. KFW 40 oder 55 oder…) und was dies für die Kostenkalkulation bedeutet, wurde nach meiner Erinnerung nur pauschal mit der Auskunft erwidert, dass dies erst bei konkreter Ausschreibung relevant werden würde… Hält die Verwaltung diese Aussage als Entscheidungsbasis für ausreichend?
2. Mensa
a) Mit welcher Schüler*innen-Zahl hinsichtlich der Mensa-Nutzung kalkuliert die Verwaltung bei der Planung eines Neubaus mitten im SZ-Gebäude im Vergleich zur aktuellen Nutzungszahl (wie hoch ist diese)?
b) Inwieweit ist bei der Kalkulation auf die Erfahrungen des KGS-Mensa-Neubauszurückgegriffen worden (mit welcher Nutzungszahl wurde in der KGS kalkuliert und wie hoch ist die Zahl in den letzen 2 Jahren tatsächlich durchschnittlich)?
c) Was sagt die Verwaltung zu dem im Schulausschuss am 23.06.2020 mehrfach seitens der Schülervertretung und aus der Elternschaft vorgetragenen Argument, dass es weniger auf den Standort der Mensa als auf die Qualität des Essens ankommt, wie gut eine Mensa angenommen wird? Welche Konsequenzen folgen hieraus für die Verwaltung?
d) Wie hoch wären die Abrisskosten der bestehenden Mensa, wenn die Variante Neuerrichtung realisiert würde?
e) Wie unterscheiden sich die Baukosten einer neuen Mensa bei Aus – bzw. Neubau bzgl. energieeffizienter Bauweise (z.B. nach KFW 40 oder 55 oder…. )?
f) Die Fa. MOSAIK arbeitet seit vielen Jahren insbes. im Bereich Schulbau erfolgreich mit der Verwaltung in Barsinghausen zusammen (was sich durch die gelungene Präsentation der WSS Entwürfe am 23.06. bestätigt hat) – warum wurde dann mit dem Komplex Schulzentrum das Büro Gödde beauftragt?“
Foto: ta