BARSINGHAUSEN (red).
Großes Lob für die Barsinghäuser Sportvereine und die Stadtwerke in Sachen Wassersparen. „Wir haben in den vergangenen – sehr warmen – Wochen eine breite Unterstützung bei unserem Bemühen bekommen, die Trinkwasserversorgung in Barsinghausen sicherzustellen. Die Verantwortlichen ziehen dabei auf vorbildliche Weise an einem Strang“, sagt der Erste Stadtrat Stefan Zeidler. Er hoffe, dass die Bemühungen letztlich von Erfolg gekrönt sein werden und kein Wassernotstand ausgerufen werden müsse. Den Worten des Ersten Stadtrates zufolge nehmen die Vereine derzeit erhebliche Einschränkungen in Kauf bei ihren Sportangeboten. „Ohne diese Kooperationsbereitschaft wären die Gefahr eines Wassernotstandes und damit spürbarer Einschnitte für die gesamte Bevölkerung deutlich größer.“ Ein ähnlich großes Lob richtet er an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtwerke, die in den vergangenen Wochen ein Bewässerungsmanagement eingerichtet haben. Dieses sei ein wesentlicher Baustein für die Versorgungssicherheit mit Trinkwasser und die Sicherstellung des Brandschutzes. Die an den Gesprächen Beteiligten hätten von Beginn an eine außerordentliche Solidarität und viel Verantwortungsbewusstsein gezeigt.
Grundlage für die angesprochenen Einschnitte für die Bevölkerung wären die jüngst erlassene Allgemeinverfügung der Region Hannover und in Ergänzung dazu die städtische Gefahrenabwehrverordnung, die dann greifen würde, wenn Barsinghausen in eine Notsituation gerät. „Wir wollen mit den jetzt ergriffenen Maßnahmen natürlich alles daransetzen, dass dieser Fall nicht eintritt. Und bisher scheint der Plan auch aufzugehen“, macht er deutlich. Gleichwohl seien die Bürgerinnen und Bürger ebenso wie die Gewerbetreibenden in der Deisterstadt weiterhin dazu aufgerufen, sorgsam mit Trinkwasser umzugehen. Nur so lasse sich die Gefahr verringern, dass tatsächlich Einschränken ausgesprochen werden müssen. Das Bewässerungsmanagement und die Absprache mit den Sportvereinen sind das Ergebnis mehrerer Treffen, die in den vergangenen Tagen stattgefunden haben. Auf Initiative der Stadtwerke hatten sich Vertreterinnen und Vertreter des Versorgers, der Sportvereine, des Sportrings und der Verwaltung getroffen. Im Mittelpunkt der Besprechung standen unter anderem die Erklärung der rechtlichen Lage und die Vorstellung eines von den Stadtwerken entwickelten Konzepts.„Es hat zwar schon vor längerer Zeit Gespräche mit der Region Hannover gegeben. Von der jetzt erlassenen Allgemeinverfügung sind wir dennoch ein stückweit überrascht worden, da uns signalisiert wurde, dass die Region in dieser Hinsicht nicht tätig werden wolle“, führt der Erste Stadtrat weiter aus. Bei den Treffen auf Einladung der Stadtwerke sei die neue Entwicklung dann aufgearbeitet worden und in die eigenen Planungen eingearbeitet worden.
Der Sinneswandel der Regionsverwaltung macht aus Sicht des Ersten Stadtrates deutlich, dass die Wasserknappheit eine Herausforderung sei, die nicht Barsinghausen allein betreffe. „Davon sind nicht nur die gesamten regionsangehörigen Kommunen betroffen, das Problem reicht weit darüber hinaus“, unterstreicht Stefan Zeidler. Umso wichtiger sei, dass die Bürgerinnen und Bürger für einen sorgsamen Umgang mit Trinkwasser sensibilisiert werden. „Die Sportvereine haben dabei sehr solidarisch und vorbildlich gehandelt und haben mit ihren mehrere Tausend Mitgliedern auch die Funktion eines Multiplikators.“
Foto: ta