Umkämpftes Asyl: Vortrag über die Entwicklung der Zuwanderungspolitik seit 1945

Veranstaltung in der Gedenkstätte Ahlem mit Dr. Patrice Poutros am 15. August

REGION (red). Das Recht politisch Verfolgter auf Asyl nahmen 1945 beide deutsche Staaten in ihre Verfassungen auf. Doch was bedeutete das konkret? Auf Einladung der Gedenkstätte Ahlem beleuchtet Dr. Patrice Poutrus am Sonntag, 15. August, die Entwicklung des Asylrechts in Deutschland von der Nachkriegszeit über die Grundgesetzänderung von 1993 bis in die Gegenwart. Der Vortrag in der Gedenkstätte Ahlem beginnt um 15 Uhr. Welche Konsequenzen ergaben sich aus dem sogenannten Asylkompromiss für das Anerkennungsverfahren, die Aufnahme von Geflüchteten und die europäische Migrationspolitik? Poutrus zeigt, dass es in der Asylrechtdebatte stets um grundlegende Fragen der politisch-moralischen Orientierung der deutschen Gesellschaft geht und ordnet die Konflikte um Asyl und Flucht in die historischen Zusammenhänge ein. Patrice Poutrus ist Zeithistoriker und Migrationsforscher. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zur DDR-Geschichte und zur Migrationsgeschichte vorgelegt. Seit 2019 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter für Neuere und Zeitgeschichte sowie Geschichtsdidaktik an der Universität Erfurt und dort im Projekt „Diktaturerfahrung und Transformation – Partizipative Erinnerungsforschung“ beschäftigt.

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