Vandalismus und Beschmierungen: Die Stadt bittet um Zeugenhinweise

EGESTORF/BARSINGHAUSEN (red).

„Es ist immer dasselbe: Wir entfernen tagsüber die Graffiti von den Winkelstützen und über Nacht werden die Betonflächen wieder beschmiert“, beschreibt der stellvertretende Baubetriebshofleiter Tobias Hielscher das allmorgendliche Problem an der Heinrich-Benne-Straße im Ortsteil Egestorf. „Anfangs waren wir nur einmal in der Woche vor Ort und mussten die Schmierereien entfernen, mittlerweile rücken fast täglich zwei Kollegen an. Für uns ist es eine Belastung geworden, die auch Unmut unter den Mitarbeitern des Bauhofes hervorruft“, unterstreicht Hielscher. Der stellvertretende Leiter des Baubetriebshofes und seine Kollegen finden zudem immer wieder leere Sprühfarbe-Dosen in den angrenzenden Büschen auf dem Wall an der Heinrich-Benne-Straße. „Es handelt sich dabei nicht um einfache Farbe aus dem Baumarkt, sondern um professionelle“, ist sich Tobias Hielscher sicher. „Mittlerweile ist die Farbe so tief in die Poren des Betons eingedrungen, dass wir mit normalen Mitteln die Schmierereien nicht mehr rückstandslos entfernen können.“ Aus diesem Grund hat die Stadtverwaltung jetzt auch ein Malerunternehmen beauftragt, die rund 1,20 Meter hohen Winkelstützen entlang der Heinrich-Benne-Straße zu streichen. „Die Kosten dafür schätzen wir auf einen vierstelligen Betrag“, so der stellvertretende Bauhofleiter. Der Stadt machen aber nicht nur die Schmierereien zu schaffen, auch an vielen anderen Orten haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Vandalismus zu kämpfen. „Einige Banner für die Personalsuche sind schon das Ziel von Unbekannten geworden“, sagt Stadtsprecher Benjamin Schrader. Aufgrund dessen habe die Stadt auch schon Ersatz beschaffen müssen. „Auch im Stadtteilpark und auf Schulhöfen kommt es immer wieder vor, dass etwa Papierkörbe beschädigt oder zerstört werden und Wände beschmiert werden. Selbst Pflanzen werden aus Beeten gerissen“, ergänzt Tobias Hielscher. Die Kosten summieren sich mittlerweile spürbar bei der Stadtverwaltung. „Es ist dabei nicht nur der Ersatz des Beschädigten oder Zerstörten, der zu Buche schlägt, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen für die Ersatzbeschaffung, die Montage und die Formalitäten eine Menge Zeit“, hebt Bürgermeister Marc Lahmann hervor. „Ich finde es sehr schade, dass wir für die Schadensbeseitigung mittlerweile so viel Geld und Zeit aufwenden müssen, denn mit diesen Ressourcen könnten wir an anderer Stelle wie etwa bei der Kinderbetreuung, beim Bürgerservice oder den Schulen viel bewegen“, sagt der Verwaltungschef weiter. Ihn ärgere es zudem maßlos, dass alle Barsinghäuserinnen und Barsinghäuser für den Vandalismus Einzelner aufkommen müsse, denn das notwendige Geld stamme auch aus kommunalen Steuern. „Angesichts der Summen, die wir inzwischen für die Beseitigung der Schäden benötigen, und auch im Sinne der Gerechtigkeit kann ich die Bürgerinnen und Bürger ermuntern, sich bei uns zu melden, wenn Sie uns Hinweise auf die Täter geben können, die Wände beschmieren, Mülleimer zerstören oder anderes städtisches Eigentum beschädigen“, stellt der Bürgermeister klar. Dies habe auch nichts mit Denunziation zu tun, sondern helfe vielmehr, dass die von den Barsinghäuserinnen und Barsinghäusern erhobenen Abgaben auch allen zugutekommen, indem sie sinnvoll und zielgerichtet eingesetzt werden können.

Foto: Stadt