Veranstaltung der Calenberger Diakoniestiftung nähert sich dem schwierigen Thema Sterbehilfe an

in Kooperation mit dem Ambulanten Hospizdienst „Aufgefangen“ und der „Ökumenischen Initiative ‚Wir müssen reden!‘ wird für Montag, 25. November, 19 Uhr, in die Petrusgemeinde eingeladen

BARSINGHAUSEN (red). „Vom Leben und Sterben“ – Lesung und Gespräch mit Anne und Nikolaus Schneider: Mitte April verhandelte das Bundesverfassungsgericht über das Verbot organisierter Hilfe beim Suizid. Seit Herbst 2015 macht sich strafbar, wer in sogenannter geschäftsmäßiger Weise Sterbewilligen ein tödliches Mittel überlässt. Die Regelung, die jetzt auf dem rechtlichen Prüfstand steht, wurde lange kontrovers diskutiert – auch in einem prominenten kirchlichen Haushalt. Die an Brustkrebs erkrankte Frau des damaligen Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anne Schneider, wünschte sich die Erlaubnis für ärztliche Hilfe beim Suizid. Ihr Mann Nikolaus sah das anders. Öffentlich fochten sie um ein Tabu. Dabei zeigte sich: Abstrakt über diese Frage zu diskutieren, ist eine Sache – eine andere ist es, im und am eigenen Leben damit konfrontiert zu werden. Und besonders brisant wird es dann, wenn zwei, die zueinander gehören, zu ganz unterschiedlichen Antworten finden. In einem Buch mit dem Titel „Vom Leben und Sterben“ hat das Ehepaar seine Auseinandersetzung dokumentiert. Die Calenberger Diakoniestiftung, die ihr 10-jähriges Jubiläum begehen kann, lädt in Kooperation mit dem Ambulanten Hospizdienst „Aufgefangen“ und der „Ökumenischen Initiative ‚Wir müssen reden!‘“ am 25. November um 19 Uhr zu Lesung und Gespräch mit dem Ehepaar Schneider in den Gemeindesaal der Petrusgemeinde ein.

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