Verkehrsministerium fördert Fahrrad-App-Projekt in der Region

Neue Anwendung soll zum Radeln motivieren und beim Navigieren helfen

REGION HANNOVER (red). Fahrradfahren entlastet die Straßen, schont die Umwelt und hält gesund. Die Region Hannover fördert deshalb zahlreiche Maßnahmen zur Verbesserung des Radverkehrs. In Zukunft soll dazu auch eine neue Fahrrad-App zählen. Der Radverkehrskoordinator der Region Hannover, Martin Nebendahl, hat heute in Berlin aus den Händen von Staatssekretär Steffen Bilger im Bundesverkehrsministerium einen Förderbescheid in Höhe von 100.000 Euro für die Entwicklung des Programms entgegengenommen. Hauptsächlich soll die Smartphone-Anwendung bei der Navigation auf dem Rad helfen. Daneben sind weitere Funktionen vorgesehen: „Ein Bonus-System mit Belohnungen für eine bestimmte zurückgelegte Strecken ist ebenso geplant wie die Nutzung als Kilometerzähler für das Stadtradeln“, erläutert Nebendahl. Elke van Zadel, Leiterin des Fachbereichs Verkehr der Region, ergänzt: „Die App zusätzlich motivieren, aufs Rad zu steigen, und gleichzeitig eine sinnvolle Ergänzung zu den vorhandenen Fahrradzählstationen sein. Die anonymisierten Verkehrsdaten der Nutzerinnen und Nutzer verschaffen uns einen Überblick, wie unser Radwegenetz angenommen wird.“ Als ersten Schritt erarbeitet die Regionsverwaltung derzeit einen Anforderungskatalog an die Software, sodass die Entwicklung zeitnah ausgeschrieben werden kann. Ziel ist, die Anwendung im April 2019 – und damit pünktlich zum Stadtradeln – zu veröffentlichen. Die Bundesförderung für das Regionsvorhaben ist Teil des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“. Der Bund hat das Sofortprogramm auf dem zweiten Kommunalgipfel am 28. November 2017 aufgelegt und stellt damit eine Milliarde Euro für von EU-Grenzwertüberschreitungen betroffene Kommunen bereit. Gegenstand des Sofortprogramms sind neben Maßnahmen für die Digitalisierung von Verkehrssystemen (500 Mio. Euro) auch Maßnahmen für die Elektrifizierung des urbanen Verkehrs und die Errichtung von Ladeinfrastruktur (393 Mio. Euro) sowie zur Nachrüstung von Diesel-Bussen im ÖPNV mit Abgasnachbehandlungssystemen (107 Mio. Euro).