Vermarkter von Wildfleisch im Jagdschloss wechselt

SPRINGE (red).

Niedersachsens Landwirtschafts- und Forstministerin Barbara Otte-Kinast stattete dem Jagdschloss einen Besuch ab.

Nach fast 20 Jahren beendet Enno König seinen gleichnamigen Wildhandel am Jagdschloss Springe. Sein Nachfolger ist kein Unbekannter. Seit 15 Jahren arbeitet der 37-Jährige, aus Eime stammende Familienvater Marcel Koch für den Wildhandel am Jagdschloss. Nun ist er der Chef des Unternehmens „Wildhandel Koch“. „Ich freue mich das Geschäft jetzt übernommen zu haben, auch wenn es ein ungewohntes Gefühl ist die gesamte Verantwortung zu übernehmen. Ich freue mich aber auf die kommende Zeit und die hoffentlich zufriedenen Kunden. Mein angebotenes Sortiment wird das klassische Angebot des bisherigen Wildhandels decken, wer einen Wildbraten kaufen möchte wird diesen bei mir finden. Doch auch eigene Kreationen werde ich zukünftig anbieten. Mettwürste mit Wallnüssen, Würste mit mediterranen Gewürzmischungen oder auch Currywurst aus Wildfleisch werden bei mir in der Auslage zu finden sein“, erklärt der Chef. Zum Wildhandel gehört ein Biergarten, welcher vor der Kulisse des Jagdschlosses gelegen ist. Sobald die Tage länger und die Temperaturen höher werden, wird dieser geöffnet und die Besucher mit Getränken und Wildgerichten empfangen.

Eine kleine Geschmacksprobe konnte Forstamtsleiter Christian Boele-Keimer bereits bei der feierlichen Eröffnung erleben: „Wir kennen Herrn Koch schon viele Jahre und freuen uns ihn als neuen Ansprechpartner vor Ort zu haben. Wir freuen uns, dass das hier erzeugte Wildbret auch weiterhin hier weiterverarbeitet und veredelt wird. Von den kurzen Wegen profitiert das Forstamt, zu dessen wichtigsten Abnehmern Herr Koch gehört, genauso wie Herr Koch und, wie wir uns heute überzeugen konnten, auch die Qualität des Wildbrets“, so Boele-Keimer, welcher Marcel Koch alles Gute für die Zukunft wünscht. Die kleine feierliche Eröffnung des Wildhandels fand unter Begleitung der niedersächsischen Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast und Christian Springfeld, dem Bürgermeister von Springe statt, die sich bei dem gereichten Imbiss von Kochs Können überzeugen konnten. Im Hintergrund des am Jagdschloss Springe liegenden Wildhandels sind die Wälder des Forstamtes Saupark zu sehen. Um den Wald in eine gesunde Zukunft zu führen, ist ein angepasster Wildbestand notwendig. Die Bejagung der nachhaltig gepflegten Wälder ist deshalb das Mittel, um die Schalenwildbestände dem Wald anzupassen. Was einerseits dem Wald gut tut, bringt andererseits die Delikatessen in Form der regionalen Köstlichkeiten hervor. Das bei Koch angebotene Wildfleisch wird überwiegend von Rot-, Reh-, Dam-, Muffel-, und Schwarzwild aus den Wäldern der Niedersächsischen Landesforsten stammen. Etwas Last liegt dem jungen Unternehmer auf den Schultern, denn das Ende der Jagdzeit ist bereits angebrochen: „Bis Ende Januar fanden noch einige Jagden statt. Mit dem Wild, welches im Januar noch erlegt wurde muss ich zumindest bis April ausreichend versorgt sein, denn dann wird die Jagd auf das Rehwild wieder möglich sein“, führt Koch aus. Um dem Wild möglichst viel Ruhe zu bieten, werden die Wälder der Niedersächsischen Landesforsten in Intervallen bejagt. Zwischen den Intervallen haben die Tiere Ruhe, was nicht nur dem Wild, sondern auch dem Wald zugutekommt.

Foto: NLF