Verwaltung soll den Schutz von Bienen unter Einbeziehung eines Forschungsinstituts prüfen

Auf Antrag der SPD sollen hierfür 5000 Euro in den Haushalt eingestellt werden, um ein entsprechendes Förderprogramm nutzen zu können

BARSINGHAUSEN (ta). Um den Bestand von Wild- und Honigbienen ist es hierzulande nicht gut bestellt. Daher hat die SPD-Fraktion im heutigen Bauausschuss einen Antrag zur Durchführung eines sogenannten Bienen-Monitorings in Barsinghausen eingebracht. Die Stadtverwaltung sollte demnach mit dem Bundesforschungsinstituts Julius-Kühn-Institut das Monitoring durchführen und für das nächste Haushaltsjahr hierfür 5000 Euro veranschlagt werden. Auf Basis der aus dem Monitoring gewonnenen Erkenntnisse sollen dann im Stadtgebiet nachhaltige Maßnahmen zum Bienenschutz eingeleitet werden. SPD-Ratsmitglied Marlene Hunte-Grüne erklärte, die 5000 Euro seien nötig, damit Barsinghausen in der noch bis 2022 laufenden Förderperiode berücksichtigt werden könne. Es gehe darum, an 20 bis 30 Stellen den Bestand von Wildbienen zu ermitteln und dabei auch mit örtlichen Naturschutzverbänden zu kooperieren. Baudirektor Ingo Ellerkamp sagte, für ein derartiges Monitoring müsste die Stadt sich erst einmal mit dem Institut in Verbindung setzen. Kerstin Beckmann (Aktiv für Barsinghausen) betonte, der Schutz von Bienen sei wichtig, gerade örtliche Akteure, wie Privatgärtner, Siedler und Landwirte könnten Verbesserungen vornehmen. Frank Roth (Grüne) erklärte, viele private Flächen seien versiegelt und nicht für Wildbienen geeignet – hier müsse entsiegelt werden. Gerald Schroth (CDU) meinte, man brauche ein klares Ziel, hierfür würden Ideen und Konzepte benötigt. Viele junge Bauern würden sich auf ihren Feldern schon jetzt für den Bienenschutz einsetzen. Sein Parteikollege, Max Matthiesen, sagte, der Antrag sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht beschlussreif, erst müsse geklärt werden, ob für das Monitoring-Projekt 5000 Euro investiert werden sollten. Auch die Bürgerin, Jutta Schriefer, meldete sich zu Wort. Die jetzigen Blühstreifen der Landwirte seien zum Teil nur Alibi-Aktionen, außerdem würden dort ortsfremde und für Bienen ungeeignete Pflanzen angebaut, daher wäre eine Beteiligung eines Fachinstituts wichtig. Der Ausschuss einigte sich darauf, das beantragte Monitoring als Prüfauftrag an die Verwaltung zu geben.

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