Verwaltung und Politik wollen weiteren Großkaliber-Schießaktivitäten einen Riegel vorschieben

Auswirkungen auf die Genehmigung für den Schießstand des Hannoveraner Schützenvereins für Klein- und Großkaliber hätte ein Ratsbeschluss aber nicht

Die Markierungen zeigen die bestehenden Schießanlagen im und am Deister.

BARSINGHAUSEN (ta). Ausgehend vom einem Antrag der SPD, der vorsieht, weiteres Großkaliberschießen im Landschaftsschutzgebiet Deister künftig zu verbieten, ziehen die Ratsfraktionen zusammen mit der Verwaltung an einem Strang. Leider könne eine entsprechende Regelung der Stadt Barsinghausen allerdings nicht mehr auf die bestehende Anlage des umstrittenen SV Hannover für Groß- und Kleinkaliber angewandt werden, erklärte SPD-Vorsitzender Reinhard Dobelmann. Da sah im gestrigen Bauausschuss Bürgermeister Marc Lahmann auch so. Zwar habe die Stadt bei der Region Hannover Widerspruch gegen die von der Region genehmigte Anlage eingelegt, aber dieser habe eher wenig Aussicht auf Erfolg. Generell wolle man als Stadt aber rechtlich klar machen, dass man im Deister keine Großkaliber-Aktivitäten dulde. Der umstrittene Verein aus Hannover diskreditiere die heimischen Schützenvereine, meinte auch CDU-Ratsherr Max Matthiesen, denn mit diesen gäbe es keine Probleme. Die Verwaltung will nun eine Beschlussvorlage erarbeiten, auf deren Grundlage das Schießen mit Großkalibern im Landschaftsschutzgebiet verboten werden soll. Gegen den Betrieb des Hannoveraner Schützenvereins in den Schütten hat sich längst eine Bürgerinitiative gebildet, außerdem haben der Tierschutzverein Barsinghausen und Umgebung und der Polizei-Hundesportverein Kirchdorf ein Widerspruchsverfahren bei der Region Hannover eingereicht. Obendrein behalten sich die Tierschützer ein eigenes juristisches Eilverfahren vor.

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