„Viel zu tun“: Dem Stadtelternrat brennt das Thema Inklusion an Grundschulen unter den Nägeln

Stadt als Schulträger will gesamtheitliches Konzept unter Berücksichtigung des Ganztagsbetriebs an Grundschulen erstellen / Fachdienstleiterin Quest: „Bauliche Umsetzungen werden die Stadt finanziell erheblich belasten“

BARSINGHAUSEN-ORTSTEILE (ta). Bei der Umsetzung der inklusiven Beschulung an den Grundschulen, zu der unter anderem die Barrierefreiheit, die Bereitstellung von Schulbegleitern und behindertengerechte Toiletten gehören, hinkt die Stadt zeitlich hinterher. Im Schulausschuss bestätigte Fachdienstleiterin Nadin Quest, dass in Niedersachsen die Umsetzung von Maßnahmen eigentlich schon 2018 erledigt hätten werden müssen. Die Stadt Barsinghausen habe als Schulträger hier eine zeitliche Verlängerung beantragt. Der Stadtelternrat wollte nun konkret wissen, in welchem zeitlichen Rahmen mit einer Realisierung von Maßnahmen zu rechnen sei. Der stellvertretende Vorsitzende vom Stadtelternrat, Jörg Dreher, betonte, es gebe viel zu tun. Schön wäre es gewesen, wenn die Pläne für die Grundschulen schon etwas konkreter ausgearbeitet wären, als dies der Fall sei. Quest skizzierte daraufhin den Weg für eine Umsetzung von Maßnahmen bis August 2024. Die Verwaltung wolle dazu ein bauliches Konzept für alle Grundschulen erstellen und mit dem 2026 wirksam werden Anspruch auf eine ganztägliche Betreuung verbinden, damit baulich nicht ständig nachgesteuert werden müsse. Elke Jasper, Leiterin der Grundschule Groß Munzel, sagte, bei der Erstellung von Konzepten sollten die Schulleitungen früh einbezogen werden. Diese Einbeziehung in die konkreten Sanierungskonzepte sagte Quest zu. Sie gab aber auch zu bedenken, dass die bauliche Umsetzung an den verschiedenen Schulstandorten nicht komplett in zwei Jahren erfolgen werde und dass insgesamt mit einer erheblichen Belastung für die Stadtkasse zu rechnen sei. Kerstin Beckmann (Aktiv für Barsinghausen) forderte deshalb die Erstellung einer Prioritätenliste. Dazu sagte Fachdienstleiterin Quest, die zeitliche Abfolge der zu bewerkstelligen Baumaßnahmen werde durch einen externen Anbieter ermittelt.

Foto: Wilhelm-Busch-Schule