Viktoria Woronin aus Barsinghausen absolviert Praktikum beim SPD-Bundestagsabgeordneten Matthias Miersch

BARSINGHAUSEN/BERLIN (red).

Etwas nervös stand die Barsinghäuserin Viktoria Woronin am 11. März 2019 gegen Viertel vor zehn an der Wilhelmstraße 68 in Berlin und wartete darauf, dass sich die Eingangstür für sie öffnete. Mit dem Betreten des Jakob-Kaiser-Hauses begann ihr vierwöchiges Praktikum im Bundestagsbüro des hiesigen SPD-Bundestagsabgeordneten Matthias Miersch. Insgesamt drei Sitzungswochen erlebte Viktoria Woronin, die Vorsitzende der Jusos in Barsinghausen ist, in Berlin mit, wodurch sie viele interessante Einblicke in das Geschehen im Deutschen Bundestag geboten bekam: Als Praktikantin besuchte sie Sitzungen der Arbeitsgemeinschaften sowie der Ausschüsse für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit, Wirtschaft und Energie, Ernährung und Landwirtschaft sowie der Arbeitsgemeinschaft Tourismus. „Politikerinnen und Politiker, die ich sonst nur aus dem Fernsehen kannte, konnte ich hier live und von Nahem miterleben – ebenso in den Sitzungen des Plenums, die ich während meines Praktikums gerne besucht habe. Für die Möglichkeit, die hohe Politik des Landes so nah miterleben zu können, bin ich sehr dankbar. Es ist doch ein großer Unterschied, den Gesetzgebungsprozess im Studium lediglich theoretisch zu behandeln und auswendig zu lernen – und ihn im Bundestag direkt nachvollziehen zu können“, so Woronin. Hier habe sie deutlich mitbekommen, dass zu Politik auch immer Konflikt gehöre. So sei es schwierig, in einigen Fällen gar unmöglich, diese Konflikte zu lösen. So fiel in ihre Praktikumszeit die Diskussion über Uploadfilter in Folge der europäischen Urheberrechtsreform. SPD-Fraktionsvize Miersch teilte die die Kritik vieler junger Leute. Die SPD hatte für eine europäische Urheberrechtsreform ohne Uploadfilter gekämpft, da die Rechte der Urheber mit angemesseneren Methoden geschützt werden können. „Abgeordnete müssen mit den verschiedensten Positionen umgehen und dabei aber auch ihre eigene Position selbstbewusst und überzeugend vertreten können. Vor Matthias‘ Arbeit habe ich alles in Allem großen Respekt. Das Vorurteil des Politikers, der nur im Plenum herumsitzt, hier und da eine Rede hält und mal an einer Abstimmung teilnimmt, trifft auf ihn in keinem Fall zu“, so die Barsinghäuserin abschließend.

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