Volksbegehren zum Erhalt der Förderschule Lernen scheitert an zu wenigen Unterschriften

FDP zeigt sich enttäuscht

BARSINGHAUSEN/NIEDERSACHSEN (red). Ende Februar lief die erste Stufe des Volksbegehrens zum Erhalt der Förderschule Lernen ins Leben gerufen von der FDP in Niedersachsen aus. 25.000 Unterschriften hätten erreicht werden müssen, um in die nächste Stufe zu kommen und dem wichtigen Anliegen Nachdruck zu verleihen. Mit Stand vom 3. April sind bei den Meldebehörden 6524 Unterschriften eingegangen, die als korrekt geprüft wurden. Damit sei leider das Ziel der 25.000 Unterschriften verfehlt. Die FDP-Barsinghausen/Seelze zeigt sich darüber sehr enttäuscht. Dazu Ben Eggert, Mitglied des Rates: „Es ist sehr schade, dass dieses Anliegen nicht insgesamt mehr Unterstützer gefunden hat. Wir sehen immer wieder, wie wichtig die BertBrechtSchule in Barsinghausen für die Schüler und Schülerinnen, aber auch für die Eltern ist. Sie erleichtert unter anderem den Schritt in ein beruflich selbstständiges Leben. Es ist fatal, dass sie ab Sommer 2028 nicht mehr Teil unserer Schullandschaft in Niedersachsen sein wird.“ Immerhin unterstützten in Barsinghausen und Seelze annähernd 800 Bürger und Bürgerinnen aus Barsinghausen, Seelze, Hannover und weiteren Orten durch ihre Unterschriften das mit dem Volksbegehren angestrebte Ziel, indem sie ihre Unterschriften auf die Erfassungsbögen setzten. Das sind knapp 12% aller Unterschriften in Niedersachsen. Erstaunlich, wenn man bedenkt, dass es in Niedersachsen zur Zeit noch mehr als 50 weitere Förderschulen für Lernunterstützung gibt. Fred Wellhausen, ehemaliges Ratsmitglied, sagt dazu: „Das Ergebnis hier in Barsinghausen und Seelze spricht Bände. Die aktuelle Auslastung der BertBrechtSchule zeigt, wie sehr sie benötigt wird. Zudem weisen Studien weiterhin aus, dass die Förderschule Lernen diesen Schülern und Schülerinnen bessere Zukunftschancen bringt als die inklusive Beschulung.Die FDP-Vorsitzende Kerstin Wölki dankt allen Bürgern, die sich tatkräftig für das Volksbegehren eingesetzt haben. „Sie haben damit einen wichtigen Beitrag zum leider nur lokalen Erfolg beigetragen. Das Volksbegehren „OFFENE FÖRDERSCHULE. OFFENE CHANCEN“ mag zwar nicht erfolgreich gewesen sein, es hat aber dennoch vielen Bürgern die Problematik deutlich gemacht. Wir werden sehen, wie es in der Sache weitergeht und welche „Lösungen“ die rot-grüne Bildungspolitik noch bereit hat.“

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