Volkshochschule berät sich bei Fachgespräch mit Politikern zum Thema Integration

Die Teilhabe von Zugezogenen am Arbeitsmarkt als ausschlaggebender Faktor für das Gelingen von Integration

BARSINGHAUSEN (red/ta). Im Rahmen eines Fachtermins mit dem Schwerpunkt Integration tauschte sich die VHS Calenberger Land jetzt mit Landes- und Lokalpolitikern aus den Volkshochschul-Trägerkommunen sowie mit Verwaltungsmitarbeitern, Vertretern vom BAMF, VHS-Kursteilnehmenden und Lehrenden an der VHS aus. Die Volkshochschule ist derzeit bestrebt, herauszufinden, wie die eigenen Angebote künftig ausgerichtet werden sollten und wie man die Integration von Migranten auf lokaler Ebene verbessern könnte. VHS-Verbandsgeschäftsführer Kersten Prasuhn eröffnete die Diskussion und fragte nach einer Einschätzung der eigenen Aktivitäten und wie Integration in Deutschland insgesamt funktioniere. Die Antworten der Teilnehmenden am Gespräch zur zweiten Frage ergaben, dass die jetzige Integration in der Bundesrepublik eher als mittelprächtig eingestuft wird. Anja Horak von der Volkshochschule schilderte anschließend die Aktivitäten der VHS. Dabei gelingt es, Bildungsbiografien herzustellen oder zu fördern. Kritisch ist die Frage der Ressourcen zu sehen. Das bezieht sich auf Räume und Dozierende. Neue Ideen sind z.B. Kursformate, die noch enger an die Erfordernisse und die Chancen der Arbeitswelt angedockt sind. Es entsteht eine angeregte Diskussion, welche die folgenden Schwerpunkte umfasst:

• Arbeit als entscheidender Faktor der Integration, welche in enger Verbindung mit Bildung gesetzt ist

• Die Bedürfnispyramide: Die Aufwendungen für die „Primärbedürfnisse“ sind seitens der Kommunen häufig so groß, dass gar nicht mehr beachtet werden kann, welche weiteren Schritte der Integration gegangen werden (müssen).

• Das Problem der Anerkennung von Ausbildungsabschlüssen, welche im Ausland erworben worden sind.

• Die zielgerichtete Vermittlung und Information darüber, welche Vermittlungsmöglichkeiten existieren

Frank Behrendt (BAMF) wies auf eine Möglichkeit hin, Sprachkurse mit Praktika zu verknüpfen. Die Veranstaltung soll in ähnlicher Personenkonstellation fortgesetzt werden. In Zukunft werden inhaltliche Schwerpunkte gesetzt. Der erste Schwerpunkt, welcher Anfang des neuen Jahres (Februar) diskutiert werden soll, ist das Thema: Arbeit. Hierzu werden auch Vertreterinnen und Vertreter von Arbeitsagentur und Jobcenter eingeladen werden. Am 5. November findet ein erstes Gespräch seitens der Volkshochschule mit dem Jobcenter statt.

Foto: VHS