BARSINGHAUSEN (red).
Wiedergewählter TV-Vorstand: (v.li.) Sebastian Fricke, Corinna Schön, Wolfgang Meier und Hans Jürgen Kanzenbach
Trotz oder gerade wegen der turbulenten Monate um das Lehrschwimmbecken Adolf-Grimme-Schule ist der Vorstand des Trägervereis für ein weiteres Jahr bestätigt worden. Sprecher Wolfgang Meier sowie die Vorstandsmitglieder Corinna Schön (Koordination Nutzer und Belegungszeiten), Sebastian Fricke (Finanzen) und Hans-Jürgen Kanzenbach (Technik) werden auch im kommenden Jahr die Ansprechpartner für Rat und Verwaltung, aber auch für die Nutzer des Lehrschwimmbeckens sein, wenn denn der Rat in seiner Ratssitzung am 15. Dezember den Bestand des Lehrschwimmbeckens sicherstellt. In einer sehr persönlich gehaltenen Erklärung erinnerte Meier an die Verantwortung des Eigentümers des kleinen Schwimmbeckens. Zitat: “Im Artikel 14 des Grundgesetzes heißt es: Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohl der Allgemeinheit dienen. Das Lehrschwimmbecken ist kein persönliches Eigentum von Wolfgang Meier und auch keine Spielwiese des Trägervereins. Vielmehr ist es die unbedingte Notwendigkeit für unsere Kinder und Schüler mit und ohne Migration in den Kindergärten, Schulen und Vereinen Schwimmen zu erlernen. Es ist die Notwendigkeit den Wassersport weiter zu führen und die Rehabilitation für unsere älteren Mitbürger*innen im Gesundheitssport sicher zu stellen. Das LSB ist und bleibt Eigentum der Stadt als Gemeinschaft Aller und die Stadt hat somit die erwähnte Verantwortung gemäß Artikel 14 GG.“ Soweit die persönliche Erklärung Meiers.
Karl-Heinz Neddermeier bedankt sich bei Wolfgang Meier für sein ehrenamtliches Engagement für das Lehrschwimmbecken.
In Grußworten des Fördervereins SCB durch Günter Busche und des Schwimmclubs durch Thomas Struß wurde die unbedingte Notwendigkeit des LSB erwähnt, verbunden mit einem Dank an den Trägerverein. Der Bericht des Vorstandes belief sich über den Zeitraum 2021 und 2022. Meier berichtete über den Sturm- und Dachschaden in 2020 und die leidige Zeit der Pandemie. Es folgten der TÜV-Bericht mit Einstellung des Betriebes, der mit Abnahme der Hängedecke und Installation von Energiesparmaßnahmen (Lampen) wiederum reaktiviert werden konnte. Hingewiesen wurde auf den Ersatz für eine marode Schulkomplex-Heizung, die zufällig am Tag der Versammlung wieder ausgefallen war – jetzt aber wieder im Betrieb ist. Die Diskussion mit Verwaltung und Politik über ein, zwei, drei Gutachten wiesen zuerst eine Millioneninvestition aus. Hier haben sich die Zahlen in letzter Zeit sehr relativiert und sind um die eine oder andere Null kleiner geworden. Der jetzige Status ist jedoch offen und Thema für die neu gegründete Bäderkommission. Ein Punkt ist nach wie vor offen, nämlich eine eventuelle Vertragsverlängerung. Meier gab ein paar Ergänzungen zu dieser – aus Sicht des Trägervereins – sehr misslichen Situation. Die Mitglieder und Unterstützer des Trägervereins gaben dem Vorstand in der Jahreshauptversammlung 2021 das Votum für eine Vertragsverlängerung. Dieses wurde termingerecht im Oktober 2021 beantragt. Erste Reaktionen waren seitens der Stadt dann spät in der 2. Hälfte 2022 erfolgt. Es folgten Gespräche über eine Verlängerung -jeweils auf Basis einer dreijährigen Betriebsdauer. Da die Verwaltung im zuständigen O&E-Ausschuss nun eine Vertragsverlängerung für lediglich ein Jahr mit einem, vom Trägerverein vorgelegten, Haushaltsplan vorgeschlagen hat, ist der JHV-Antrag aus dem Oktober 2021 hinfällig und der Trägerverein muss über den Verwaltungs-Vorschlag entscheiden. Diese Entscheidung ist als Tischvorlage der diesjährigen Jahreshauptversammlung vorgeschlagen und einstimmig angenommen worden. In der Diskussion über den Antrag wurde auch noch einmal über eine zweijährige Laufzeit diskutiert und gewünscht, da der Haushalt ein Doppelhaushalt sein wird. Soweit die Ausführungen von Wolfgang Meier. Der Bericht über die Finanzen des Trägervereins wurde durch Sebastian Fricke vorgestellt. Da die Finanzen ausgeglichen waren und sind, wurde dem gesamten Vorstand Entlastung erteilt. Dieses geschah einstimmig. Hier der Antrag im Wortlaut:
„Antrag des Vorstandes des Trägervereins Lehrschwimmbecken Adolf Grimme Schule e.V. (TV-LSB-AGS e.V.): Die Jahreshauptversammlung –TV-LSB-AGS e.V. – möge beschließen: Da Rat und Verwaltung unserem Antrag aus dem Jahr 2021 nicht entsprochen haben, sind wir gezwungen, den damaligen Antrag für eine Nutzungsverlängerung anzupassen. Dieses geschieht im Interesse unserer Nutzer, der Kinder, Schüler und Rehabilitanten, die das Lehrschwimmbecken zum Schwimmen lernen und als Gesundheitsvorsorge nutzen müssen. Der Vorstand des TV-LSB-AGS wird beauftragt, mit der Verwaltung der Stadt Barsinghausen den Nutzungsüberlassungsvertrag zu verlängern. Die Dauer der Verlängerung ist im O&E-Ausschuss am 17. November für ein Jahr beschlossen worden. Gleichzeitig wird der Vorstand beauftragt, mit Rat und Verwaltung, eine Weiterführung des Betriebes Lehrschwimmbecken verbindlich zu verhandeln. Eine finale Lösung muss bis zur Sitzung des O&E-Ausschusses und der anschließenden Ratssitzung im Juni 2023 erfolgen. Dieser Termin ist für den TV-LSB-AGS von größter Wichtigkeit und wird entsprechend intern und extern beobachtet und kommuniziert.
Fotos: privat