Vortrag über die Rolle(n) jüdischer Deutscher in der Revolution 1848/49

Die Veranstaltung mit Dr. Alexandra Bleyer findet am 7. September im Haus der Region statt

REGION (red). „Keine andere Bevölkerungsgruppe erlebte die Revolutionswirren von 1848/49 in den deutschen Staaten mit solch gemischten Gefühlen wie die jüdische Minderheit“, so Michael Brenner. In den ersten Wochen kam es unter anderem im Südwesten Deutschlands zu gewalttätigen antijüdischen Ausschreitungen. Auf der anderen Seite beteiligten sich zum Christentum konvertierte wie bekennende Juden an der Revolution und gestalteten Politik aktiv mit. Auch abseits der Parlamente traten deutschjüdische Frauen und Männer selbstbewusst in Erscheinung: Der Schriftsetzer Stephan Born gründete die „Arbeiterverbrüderung“; die Republikanerin Emma Herwegh kämpfte an der Seite ihres Mannes Georg. Was waren ihre Ziele? Was konnten sie erreichen? Und welche Widerstände schlugen ihnen entgegen? Auf diese Fragen geht die Historikerin und Autorin Alexandra Bleyer in ihrem Vortrag ein. Alexandra Bleyer ist promovierte Historikerin und freie Autorin. Propaganda sowie das Zeitalter Napoleons und der Vormärz bis hin zur Revolution 1848 zählen zu ihren Forschungsschwerpunkten. Publikationen u.a.: Das System Metternich. Die Neuordnung Europas nach Napoleon, Darmstadt 2014; Napoleon. 100 Seiten, Ditzingen 2019; Propaganda. 100 Seiten, Ditzingen 2020; 1848. Erfolgsgeschichte einer gescheiterten Revolution, Ditzingen 2022

Wann:           Donnerstag, 7. September 2023, 19 Uhr
Wo:               
Haus der Region, Hildesheimer Str. 18, 30169 Hannover
Eintritt:          frei

Foto: Sandy Rudiferia