VSV-Hohenbostel steht ohne neuen Vorstand da

Nachfolger für die Posten des Vorsitzenden und der stellvertretenden Vorsitzenden konnten nicht gefunden werden / Außerordentliche Versammlung muss Lösung finden / Hauptversammlung beschließt Beitragserhöhungen / Günther Seidel für 70 Jahre Mitgliedschaft geehrt / Dieter Andrecht ist Sportler des Jahres

Günther Seidel wird vom Vorsitzenden Michael Niemeier (li.) und der stellvertretenden Vorsitzenden Katrin Reddig für 70 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt.

HOHENBOSTEL (ta). Der Volkssportverein Hohenbostel mit seinen 930 Mitgliedern hat seit heute Abend ein handfestes Problem. Bei der Jahreshauptversammlung konnten keine Nachfolger für den Interims-Vorsitzenden, Michael Niemeier, und die Stellvertreterposten gefunden werden. Vorgeschlagen wurde zwar der bisherige stellvertretende Vorsitzende, Benjamin Semmler, aber dieser sagte prompt ab. Auf die Frage des Wahlleiters, Roland John, nach weiteren Kandidaten meldete sich niemand. Geschäftsführend im Amt bleibt deshalb vorerst der bisherige Vorstand. Nun muss der Ehrenrat Gespräche führen und eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen. Sollte bei dieser keine Lösung gefunden werden, droht dem VSV nach geltendem Recht im schlimmsten Fall die Auflösung. Trotzdem konnten bei der heutigen Versammlung auch wichtige Weichen für die Zukunft gestellt werden. Bei wenigen Gegenstimmen wurde einer Anhebung der Mitgliedsbeiträge zugestimmt.. Erwachsene zahlen künftig neun Euro (bisher: 7,50 Euro), Jugendliche fünf Euro (bisher: 4,80 Euro), Familien 19 Euro (bisher: 17 Euro) und passive Mitglieder fünf Euro (bisher: 4,10 Euro).

Nicht zuletzt wegen des Brands im ehemaligen Tennisheim im vergangenen Jahr hatte der Verein einen Verlust von rund 7400 Euro eingefahren. Nach Ansicht des Vorstands war deshalb die Liquidität für künftige Ausgaben, wie Sanierungen und Investitionen bei den Duschen, beim Soccer-Kleinspielfeld oder beim Spielturm, nicht gegeben. Durch die beschlossene Anhebung der Beiträge rechne man mit einem Mehrerlös von rund 7000 Euro. Geplant seien der Aufbau von Rücklagen und ein Ausbau der Vereinsangebote. Beschlossen wurde zudem eine Absenkung der Beiträge in der Fitness-Abteilung. Die eigene Attraktivität gegenüber den konkurrierenden kommerziellen Fitnesscentern soll damit gestärkt werden. Zum Sportler des Jahres wurde Dieter Andrecht mit einem Pokal gekürt. Er hat sich über Jahrzehnte für den VSV verdient gemacht. Herausragend bei den Ehrungen war die Auszeichnung für Günther Seidel, der dem Verein schon seit 70 Jahren angehört. Geehrt wurden ferner Friedrich Plath für 65 Jahre, Volkmar Bormann für 60 Jahre, Hartmut Söhle für 50 Jahre sowie Helga Röbbert, Reiner Bernsdorf, Ingrid Schröder, Werner Knief und Irmela Roggon für 40 Jahre.

Foto: ta