Wahl: Endergebnis in Barsinghausen und der Region steht fest

Wechselnde Mehrheiten im Rat wahrscheinlich / Rechtspopulisten ziehen ins Stadtparlament ein / Reaktionen aus den politischen Lagern

img_2577

Klaus Danner moderiert die gut besuchte Wahlparty im ASB-Bahnhof.

BARSINGHAUSEN/REGION (ta). Das Endergebnis zur Wahl des Barsinghäuser Stadtrates gestaltet sich so:

SPD: 31,7%

CDU: 29,5%

Bündnis 90/Die Grünen: 12,4%

AfD: 10,8%

UWG: 6,2%

FDP: 4,8%

Aktiv für Barsinghausen: 4,2%

Die Wahlbeteiligung lag bei 60,1 Prozent

Die Wahl für die Regionsversammlung ergab folgendes Ergebnis:

SPD: 31,2%

CDU: 29%

Grüne: 13,7%

AfD: 10,1%

FDP: 5,4%

Linke: 4,8%

Bei der Regionswahl wählten die Barsinghäuser die SPD mit 30,5 Prozent, die CDU mit 29,4 Prozent, die Grünen mit 12,2 Prozent, die AfD mit 10,9 Prozent, die FDP mit 5,7 Prozent und die Linkspartei mit 2,9 Prozent. Die Wahlbeteiligung betrug hier 60 Prozent.

dobelmann4Enttäuscht auf den Ausgang der Wahl in Barsinghausen reagierte SPD-Vorsitzender Reinhard Dobelmann. „Wir hatten auf ein besseres Ergebnis gehofft, auch wenn die SPD nach den Prozenten stärkste Kraft geworden ist.“ Nun müsse man sehen, mit welcher Mehrheit die Arbeit im Rat geleistet werden könne, so Dobelmann. Als wahlentscheidend stufte der SPD-Chef auch die Themen Asylpolitik und Straßenausbaubeiträge ein, hier hätten leider die Parteien mit den einfachen Antworten gepunktet (gemeint sind AfD und UWG).

schrothCDU-Vorsitzender Gerald Schroth zeigte sich mit dem Abschneiden seiner Partei zufrieden, man habe das Ergebnis von vor fünf Jahren in etwa halten können. Positiv sei, dass SPD und Grüne Stimmen verloren hätten, so Schroth, nun müsse eine Diskussion über künftige Mehrheiten im Rat geführt werden. Die AfD bezeichnete der CDU-Vorsitzende als Herausforderung. Im Rat sei Arbeit und nicht Populismus gefragt, so Schroth.

westphal Die Fraktionssprecherin der Grünen, Ulrike Westphal, hatte schon im Vorfeld der Wahl mit den errungenen fünf Sitzen im Rat für ihre Partei gerechnet. Generell hätten die etablierten und größeren Parteien Einbußen hinnehmen müssen. Welche Mehrheiten im Rat sich nun herausbildeten, werde man sehen, für die Grünen sei jedoch klar, dass hierfür nur demokratische Kräfte in Frage kämen. Das Abschneiden der AfD nannte Westphal erschreckend, hier bilde Barsinghausen leider keine Ausnahme.

klockow-3Der Fraktionsvorsitzende der FDP im Rat und in der Regionsversammlung, Bernhard Klockow, zeigte sich mit dem Ergebnis in Barsinghausen nur bedingt zufrieden, denn eigentlich habe man drei Ratsmandate angestrebt. Das Ergebnis in der Region sei jedoch besser ausgefallen, hier habe man im Vergleich zur Vorwahl sogar zulegen können. Schockierend sei hingegen das Auftreten der AfD, glücklicherweise sei das Ergebnis nicht so schlimm ausgefallen, wie es zu befürchten gewesen sei.

beckmannKerstin Beckmann von „Aktiv für Barsinghausen“ (AfB-WG) zeigte sich erfreut, dass sie sich zusammen mit ihrer Fraktionskollegin, Bettina Klein, im Rat weiterhin für die Geschicke der Stadt einsetzen könne. Die künftigen Ratskollegen rief sie auf, sich an inhaltlichen Themen zu orientieren, um Lösungen für die Bürger finden zu können. Entsetzt sei sie aber über das Abschneiden der SPD, so Beckmann weiter. Für das schlechte Ergebnis der Sozialdemokraten sei die „Arbeitsverweigerung“ von Reinhard Dobelmann, Peter Messing und Dirk Härdrich verantwortlich.

img_2574

Die SPD hatte eine eigene Wahlparty organisiert.

img_2575

Foto: ta / privat