Wahlen an der Spitze der Ortswehr: Philip Prinzler und Phillipp Lattmann für weitere sechs Jahre im Amt

BARSINGHAUSEN (fk).

Auf der letzten der Jahreshauptversammlungen der Feuerwehren im Stadtgebiet wurden bei der Orts- und Schwerpunktfeuerwehr Barsinghausen der Ortsbrandmeister Philip Prinzler sowie sein Stellvertreter Phillip Lattmann für weitere sechs Jahre in ihrem Amt bestätigt. Nachdem es bei der letzten Wahl erst im zweiten Versuch gelungen war, einen neuen Ortsbrandmeister zu finden, gab es diesmal zwar ein kein ganz eindeutiges Votum aber mit fünf Enthaltungen und zwei Gegenstimmen wurde Philip Prinzler im Amt bestätigt. Auch Phillipp Lattmann wurde mit zehn Enthaltungen und einer Gegenstimme von den Aktiven der Ortswehr wiedergewählt. Auch Kassierer Frank Diedrich wurde mit drei Enthaltungen im Amt bestätigt. Er deutete allerdings an, dass er das Amt nur noch für drei weitere Jahre fortführen möchte und dann ein Nachfolger gebraucht wird. Vor den Wahlen gab Philip Prinzler ein Statement über die von ihm und seinem Stellvertreter angeschobenen Projekte ab, die seit der letzten Wahl realisiert wurden. “Wir stehen als Team zur Verfügung um diese Wehr weiterhin zu führen“, so Prinzler. Anhand der vielen Enthaltungen und einiger Gegenstimmen war zu erkennen, dass diese Ansprache nicht überall auf fruchtbaren Boden gefallen war. In seinem Jahresbericht forderte der Ortsbrandmeister die Politik und die Justiz dazu auf, gegen die ansteigende Gewalt gegen Rettungskräfte aktiv zu werden. Weiterhin sprach er von insgesamt 181 Einsätzen (Vorjahr 150) und einem Gesamtmitgliederbestand von 587. Im Detail sprach dann sein Stellvertreter von 37 Bränden, drei ausgelösten Rauchmeldern, 19 ausgelösten Brandmeldeanlagen, einem Fehlalarm, sechs Brandsicherheitswachen, 114 technische Hilfeleistungen. Besonders erwähnt wurden fünf Einsätze beim Fahrstuhl am Bahnhof und 22 Ölspuren im Stadtgebiet die in den meisten Fällen von Bussen verursacht wurden.

Hierfür versprach Bürgermeister Henning Schünhof zeitnahe Abhilfe. Phillip Lattmann mahnte in seiner Rede, dass man das Ehrenamt Feuerwehr nicht überstrapazieren darf. Unter anderem die Dokumentation in der neuen Feuerwehrsoftware „FeuerON“ und die Instandhaltung von Fahrzeugen und Gerätschaften wären sehr zeitaufwendig. Phillipp Lattmann forderte die Verwaltung auf, sich gemeinsam Gedanken darüber zu machen, wie man eine Entlastung für das Ehrenamt herbeiführen kann. Ein Vorschlag ist die Einstellung eines hauptamtlichen Gerätewartes. Hierüber wurden auch schon Gespräche geführt. Die Einsatzabteilung verrichten 82 Kameraden*innen ihren Dienst. In der Kinder- und Jugendfeuerwehr gibt es 16 Mitglieder und im Spielmannszug sind 20 Spielleute aktiv. 18 Mitglieder treffen sich regelmäßig in der Ehren- und Altersabteilung. Nach weiteren Jahresberichten folgten die Grußworte von Bürgermeister Henning Schünhoff, der im Namen der Verwaltung den Kameraden*innen für ihr Engagement dankte. Gerald Schroth tat dies für alle Ratsfraktionen.

Der stellvertretender Regionsbrandmeister und Brandabschnittsleiter Eberhard Schmidt überbrachte die Grüße der Regionsfeuerwehr und ihrem Leiter Karl-Heinz Mensing.

Ein weiteres wichtiges Thema während der Versammlung wurde unter anderem vom stellvertretenden Stadtbrandmeister Kai Krömer in seinen Grußworten angesprochen. Hierbei ging es um die dringend benötigte Ersatzbeschaffung für die Barsinghäuser Drehleiter, bei der es regelmäßig technische Probleme und Ausfälle gibt. Hierfür soll zeitnah und schon deutlich vor dem geplanten Ausscheiden des Fahrzeuges Ersatz beschaffen werden. Weiterhin stellte der Kassierer Frank Diedrich eine neue Familienmitgliedschaft für zukünftige fördernde Mitglieder vor. Zu einem Jahresmitgliedsbeitrag von 50 Euro hofft die Ortswehr auf neue Mitglieder. Die Versammlung sprach sich in einer Abstimmung dafür aus.

Nach den Jahresberichten und Grußworten ging es mit den Ehrungen und Beförderungen weiter. Für 25-jährige fördernde Mitgliedschaft wurden Claudia Juhl und Bernhard Lüerßen geehrt. Seit 40 Jahren fördern Wolf-Dieter Kerber und Franz Detlev Polewczinski und wurde hierfür geehrt. Bei den passiven Ehrungen (ehemals Aktive) erhielten Oberlöschmeister Frank Krüger für 50-jährige Mitgliedschaft und Hauptfeuerwehrmann Klaus-Dieter Jodjahn für 60-jährige Mitgliedschaft ihre Anerkennung. Seit 40 Jahren ist der Hauptlöschmeister Thomas Heine, und seit 50 Jahren der Hauptfeuerwehrmann Frank Diedrich aktiv und wurden dafür geehrt. Für ganz besondere Dienste im Feuerwehrwesen wurde Björn Sören Geestmann mit der silbernen Ehrennadel des Feuerwehrverbandes ausgezeichnet.

Fabian Hercher wurde im Rahmen der Versammlung zum Feuerwehrmann und Dennis Teuber zum Oberfeuerwehrmann befördert. Tobias Emmermacher und Lion Sierth erhielten ihre Beförderung zum Hauptfeuerwehrmann und Sascha Heine wurde zum Hauptlöschmeister befördert.

Ebenfalls im Rahmen der Versammlung wurde der neue Sprecher der Altersabteilung Karsten Engelke vorgestellt, der das Amt von Wilhelm Rehren übernommen hat. Für das Jahr 2023 plant die Barsinghäuser Feuerwehr unter anderem wieder ein Osterfeuer am Samstag, 8. April und auch für das Jubiläumsfest zum 60-jährigen Bestehen der Jugendfeuerwehr im Jahr 2024 werden sich schon Gedanken gemacht.

Fotos & Text: Krüger