In diesem Jahr mussten die Deisterwiesel ihr Erntefest spontan etwas nach hinten verschieben. Baumfällarbeiten blockierten leider das Gelände der Deisterwiesel. So trafen sich die Deisterwiesel kurz vor Halloween zum traditionellen Erntesuppe-Essen. Hokus Pokus wurde aus der Erntesuppe eben eine Hexensuppe gezaubert. Zur Vorbereitung trafen sich die Kinder am Vortag auf dem Bauernhof der Familie Thielemann. Hier gab es viel zu entdecken. Im Kuhstall war aus Strohballen ein großer Sitzkreis gelegt. Hier erzählte Katrin Thielemann den Kindern etwas über das Erntefest und die Wichtigkeit dieses Festes, besonders für viele Landwirte. Gemeinsam legten die Kinder Erntegaben in die Mitte des Kreises und überlegten, was es denn da so zu entdecken gab. Es begann ein fröhliches Rätselraten! Gar nicht so einfach, die verschiedenen Obst-, Gemüse- und Getreidesorten auseinanderzuhalten. Im Anschluss wartete dann schon viel Arbeit: aus den unterschiedlichen Obstsorten bereiteten die Kinder einen leckeren Obstsalat zu. Der sollte dann zum Abschluss, genüsslich mit selbstgebackenen Brötchen verspeist werden.  Aber nicht nur die Kinder hatten ordentlich Hunger. Auch viele Kälber warteten schon auf ihr Futter. Da hieß es für alle Deisterwiesel mit anzupacken! Die Silage wurde mit Schaufeln, Trettreckern und den bloßen Händen in die Futtertröge geschafft. Manch Dreijähriger konnte gar nicht genug bekommen und war für den Rest des Vormittags nicht mehr abkömmlich. Freudig beobachteten die Kinder die schlemmenden Kühe. Dann warteten noch die jüngsten Kälbchen auf frisches Stroh. Auch hier packten die Kinder ordentlich mit an und verteilten fleißig Stroh in den Boxen. Da schmeckten der selbst geschnippelte Obstsalat und die Brötchen zum Schluss doppelt lecker. Immer wieder faszinieren die vielen Tiere auf dem Hof die Kinder sehr. Wo kann man sonst Kühe, Schafe, Hühner, Katzen, Hunde und noch Einiges mehr so hautnah erleben. Ein großes Dankeschön an Familie Thielemann für wieder mal einen wunderschönen Tag auf ihrem Hof.

Am Tag darauf nahmen die Kinder den Arbeitsflow des Vortages gleich mit. Jeder hatte für die Hexensuppe eine Zutat mitgebracht. Was gehört denn nun in eine Hexensuppe? Die Kinder fanden dann Fliegenpilz und Froschbeine nicht ganz so lecker und beschlossen doch, auf ihr mitgebrachtes Gemüse zurückzugreifen. Fleißig wurde von der ganzen Gruppe alles in kleine Stückchen geschnippelt. Gar nicht so einfach Kartoffeln zu schälen, Möhren zu schneiden und Zwiebeln zu verarbeiten. Die großen Kochtöpfe wurden geholt und die Kinder trotzten dem Regen und entzündeten sogar zwei Feuer, für jeden Topf eines. Nun musste das ganze Gemüse noch in die Töpfe und dann kochte eine leckere Suppe auf den Feuern vor sich hin. Ein sehr verlockender Duft zog um den Bauwagen herum. Aber die Kinder mussten sich gedulden bis zum nächsten Tag. Denn da kamen zum Mittagessen ihre Eltern. Bevor aber fröhlich gespeist wurde, wartete noch eine Überraschung auf Eltern und Kinder. Die älteren Deisterwiesel hatten mit Erzieherin Andrea Fiedler eine kleine Zaubershow vorbereitet. Animiert durch ihren Theaterbesuch bei Zauberer Felix Wohlfahrt wollten sie sich selbst im Zaubern mal ausprobieren und jeder hatte im Vorfeld einen kleinen Trick erarbeitet. Und tatsächlich! Wie staunten alle, als unter kleinen flinken Kinderhänden Münzen verschwanden, Bänder ihre Farbe wechselten und Flüssigkeiten sich wandelten. Sogar die Welt wurde weggehext und wieder hergezaubert. Die kleinen Zauberer zeigten stolz ihre Tricks und wurden mit viel Applaus belohnt. Währenddessen blubberte schon die leckere Hexensuppe auf dem Feuer und ist im Anschluss mit großem Appetit verspeist worden. Ein fröhliches Beisammensein entstand, trotz des mal wieder einsetzenden Regens, den aber auch die kleinen Zauberer leider nicht weghexen konnten. Da setzten sich schließlich doch alle auf ihre Hexenbesen und flogen satt und fröhlich nach Hause.

Fotos: privat