BARSINGHAUSEN/WENNIGSEN (red).
Endlich ist es soweit und ein Treffen mit anderen Waldkindergärten in der Nachbarschaft ist wieder möglich. Die Deisterwiesel erlebten einen schönen Tag mit den Waldkindern aus Bredenbeck. Ein Ausflug zu den Wasserrädern in Wennigsen bereitete allen viel Spaß. Los ging es am Waldparkplatz in Wennigser Mark. Im Morgenkreis konnten sich alle bei einem Willkommenslied zu Gitarrenklängen schon mal beschnuppern. Fröhlich klangen die Lieder durch den Wald. Anschließend hieß es Rucksäcke aufsetzen und los gings. Schon nach einigen Metern entstanden die ersten Kontakte unter den Kindern. Einige Blümchen wurden gepflückt und gemeinsam Käfer am Wegesrand genau betrachtet. Als nach einiger Zeit die Kräfte etwas nachließen, boten Weinbergschnecken eine willkommene Ablenkung. Überall waren sie im Gras zu entdecken. Von den Kindern wurde natürlich jeder Fund lautstark gemeldet. Dann wartete ein spannend, steiler Kletterhügel auf die Kinder. Wirklich mutig wurde er erklommen und fröhlich wieder heruntergerutscht oder gerollt. Für alle ein großer Spaß. Kurz vor den Wasserrädern wartete noch ein spannender Teich auf die kleinen Entdecker. Kaulquappen und Wasserläufer zeigten sich den Kids. Kurze Zeit später war es dann geschafft.
Die Wasserräder mit ihren vielen kleinen Figuren so liebevoll gestaltet, ließen die Kinderherzen höherschlagen. Da gab es so viel zu entdecken: von Max und Moritz über die Mainzelmännchen bis zu einem Kirmesplatz. Den Adleraugen der Kinder entging nichts. Zufrieden machten sich alle auf den Rückweg. Der eine oder andere dann auch mit einer neuen, netten Bekanntschaft aus der anderen Gruppe. Auch mit den Waldentdeckern aus Bad Nenndorf verbrachten die Deisterwiesel einen sehr schönen Vormittag. Bei bestem Wetter trafen sich die Waldkindergärten diesmal im Bullerbachtal. Gemeinsam sangen alle die Waldhymne „Erde ist mein Körper“. Diesmal in zwei verschiedenen Varianten. Spannend war es, auch mal über den Tellerrand zu schauen. Dann wurden die Rucksäcke aufgesetzt und los gings zum Bauwagen der Deisterwiesel. Hier nährten sich die Kinder weiter an. Im Bauwagen wurde fleißig gemalt, während draußen gematscht und im Niedrigseilgarten geklettert werden konnte. In der Frühstückspause konnte dann, wer wollte, noch der Grüffelo Frühstücksgeschichte lauschen.
Nach dem Essen spazierten die Kinder dann zum Bullerbach. Einige Mutige trauten sich sogar barfuß zu planschen. Es wurden natürlich auch leckere Suppen gekocht und einige kleine Wassertierchen ließen sich auch finden. Einen sehr ernst genommenen und wichtigen Raum nimmt in den Waldkindergärten das Freispiel ein. Hier entwickeln die Kinder die entscheidenden Fähigkeiten für ihr weiteres Leben. Sozialverhalten, emotionale Entwicklung, Phantasie und Kreativität um nur einige Lern- und Entwicklungsbereiche zu nennen. Kein noch so schön geplantes Angebot, kann das bieten, was ein freies Spiel den Kindern an Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen kann. Und genau das stand auch an diesem Tag im Vordergrund. Junge Hunde wurden ausgeführt und in der Kinder-Hundeschule trainiert, Restaurants eröffnet und auch ein Handwerkereinsatz war nötig. Der schöne Vormittag nahm schließlich ein Ende und ganz sicher wird der Gegenbesuch der Deisterwiesel nicht lang auf sich warten lassen. Es ist schön zu sehen, dass Waldkindergärten immer mehr Zuspruch erfahren und es inzwischen so viele in der Umgebung gibt. Die Natur hat eine ganz besondere Wirkung auf die Kinder und lässt sie zu sozialen, starken und vor allem naturliebenden Menschen heranwachsen. „Was ich kenne, werde ich lieben und was ich liebe, werde ich schützen!!!“ Es gibt nicht viel Wichtigeres in der heutigen Zeit.
Fotos: privat