Wandernde Handwerksgesellen besuchen die Stadtverwaltung

BARSINGHAUSEN (red).

Auf der „Walz“: Mindestens drei Jahre dürfen Sie ihre Heimat nicht wieder besuchen: Wandergesellen aus allen Teilen Deutschlands haben jetzt der Stadtverwaltung einen Besuch abgestattet. Der Erste Stadtrat Dr. Thomas Wolf nahm die traditionellen Grüße der Handwerksgesellen gerne entgegen. In wechselnden Anstellungen reisen die Gesellen durch das Land. Mit der „Walz“ bezeichnet man die Wanderschaft eines Handwerksgesellen nach Abschluss seiner Gesellenprüfung. Der Lehrling wird vom Meister „frei“ gesprochen und geht auf die Walz. Seit dem 12. Jahrhundert ziehen junge Handwerker durchs Land, um andere Regionen, Kulturen, aber vor allem neue Fertigkeiten in ihrem Fach kennen zu lernen. Die Motivation der jungen Leute ist sicherlich die pure Abenteuerlust gepaart mit Neugier. Aber es gibt noch mehr Gründe, die einen Gesellen darin bekräftigen, sich für drei Jahre und einen Tag ganz dem Reisen und seinem Handwerk zu widmen. Auf der „Walz“ legen die Gesellen traditionell ihren Nachnamen ab und ersetzen ihn durch ihren Handwerksberuf. In diesem ist es wichtig, das Wissen um das eigene Handwerk zu ergänzen, die Kunst zu verfeinern und das erworbene Können in neuer Umgebung selbstbewusst einzusetzen.

Foto: Stadt