Bevölkerungszuwachs im Umland resultiert auch aus Umzügen innerhalb der Region
REGION (red). Positives Wanderungssaldo für die Region Hannover: Die Städte und Gemeinden im hannoverschen Umland verzeichneten 2022 zusammen 26.160 Zuzüge von außerhalb des Regionsgebietes. Damit wurde das Vorjahresniveau um 9.326 (+55,4 Prozent) überboten. Die Zahl der Fortzüge über die Regionsgrenze ist zwar ebenfalls leicht gestiegen (1.545, +8,8 %), unter dem Strich ergibt sich aber ein Plus von 7.076 Personen. Zudem konnten die 20 Umlandkommunen einen Bevölkerungszuwachs aus den Wanderungen innerhalb der Region generieren, auch hier gibt es mehr Zu- als Fortzüge – bei allerdings rückläufigen Gesamtzahlen. Umzüge innerhalb der Orte häufen sich hingegen. Alle Zahlen können in der jetzt veröffentlichen Statistischen Kurzinformation 10/2023 „Interkommunale Wanderungen 2023“ auf www.hannover.de eingesehen werden.
Zahl der Umzüge in der Region Hannover sinkt: Gegenüber dem Jahr 2021 ist die Zahl der Umzüge zwischen den Städten und Gemeinden der Region Hannover inklusive der Landeshauptstadt Hannover um 4,5 % auf 25.403 gesunken. Besonders deutlich wird dies in Uetze (120 Zuzüge weniger als 2021, -26,3 %), Wennigsen (-143 Zuzüge; -23,4 %) und Gehrden (-130 Zuzüge; -18,1 %). In Langenhagen (-12,7 %), Lehrte (-13,9 %) und Seelze (-12,9 %) ist die Zahl der Zuzüge aus der übrigen Region ebenfalls zurückgegangen, nachdem diese im Vorjahr noch gestiegen war. Demgegenüber ist die Zahl der Zuzüge aus der übrigen Region in Garbsen (+145 Zuzüge; +8,4 %), Ronnenberg (+72 Zuzüge; +8,3 %) und Wunstorf (+47 Zuzüge; +6,0 %) angestiegen. In allen drei Kommunen war die Zahl der Zuzüge aus der übrigen Region im Jahr 2021 im Vergleich zum Vorjahr noch zurückgegangen. Alle Städte und Gemeinden im Umland generieren dennoch über die innerregionale Wanderung einen Bevölkerungszuwachs, weil die Zahl der Zuzüge über der Zahl der Fortzüge liegt. Im Vergleich zum Vorjahr haben insbesondere Burgwedel, Garbsen, Hemmingen, Isernhagen, Pattensen, Ronnenberg und Wunstorf davon profitiert.
Hannover gibt weniger Einwohner*innen an das Umland ab: Mit 6.752 Fortzügen in die Landeshauptstadt Hannover im Jahr 2020 war im Umland der niedrigste Wert seit 2005 erreicht worden. Die Zahl der Fortzüge lag 2021 mit 7.415 und 2022 mit 7.313 wieder auf einem höheren Niveau (ähnlich wie 2018 mit 7.436 Fortzügen). Demgegenüber stieg in den Kommunen des Umlandes bis 2018 die Zahl der Zuzüge aus der Landeshauptstadt an, verharrte dann bis 2021 auf diesem Niveau und ist 2022 deutlich zurückgegangen. Im Ergebnis führt das zum niedrigsten Wanderungsgewinn des Umlands gegenüber der Landeshauptstadt Hannover seit 2013, wenngleich alle Städte und Gemeinden einen Nettozugewinn aus der Landeshauptstadt verbuchen können.
Hinweise zur Datenermittlung: Grundlage der Bevölkerungsstatistik der Region Hannover ist ein Datenabzug aus den Einwohnermelderegistern der 20 Städte und Gemeinden des Umlands. Die daraus ermittelten Daten geben Auskunft über Zu- und Fortzüge in diesen 20 Städten und Gemeinden, soweit das Quell- oder Zielgebiet der interkommunalen Wanderung eine andere Stadt und Gemeinde in der Region Hannover ist. Die Daten beziehen vor diesem Hintergrund auch Zu- und Fortzüge aus der beziehungsweise in die Landeshauptstadt Hannover ein. Bei den für Hannover angegebenen Werten handelt es sich somit um Daten, wie sie sich in den Melderegistern der Städte und Gemeinden im Umland abbilden. Diese Daten können von der Statistik abweichen, die die Statistikstelle der Landeshauptstadt Hannover selbst aufbereitet, da diese sich auf das eigene Melderegister stützt. Aber auch Daten der Kommunen im Umland können im Verhältnis zueinander unterschiedliche Ergebnisse in Bezug auf die interkommunale Wanderungsbilanz aufweisen. Maßgeblich für die vorliegende Statistik ist der Erfassungstag. Zuzüge, die am Ende des Jahres vermerkt sind, werden in der abgebenden Kommune möglicherweise aber erst im neuen Jahr als Fortzug verbucht. Auch können bestimmte Korrekturen im Registerbestand, die im Zusammenhang mit dem Zu- oder Fortzug vorgenommen werden, zu Inkonsistenzen führen, beispielsweise, wenn melderechtliche Vorgänge korrigiert werden (wie Stornierungen von Ummeldungen) und diese Korrektur dann nicht mehr für einen Datenabgleich mit der korrespondierenden Gemeinde benötigt wird. Auch ein Wechsel von Haupt- und Nebenwohnsitz kann bestimmte Differenzen erklären.