Wanderwoche führt die Barsinghäuser Naturfreunde in die Alpen

BARSINGHAUSEN (red).

Die 29. Wanderwoche unter „Cheforganisatorin“ Meike Walther“ von den Naturfreunden Barsinghausen führte dieses Jahr mit Bus und Bahn ins Allgäu und Klein Walsertal und war mit bestem Wanderwetter gekrönt. Das Naturfreundehaus am Freibergsee oberhalb von Oberstdorf, ist nur zu Fuß erreichbar, dafür aber von einem traumhaften Alpinen Panorama umsäumt. In dem Haus wurden die 30 Wanderer/innen aus Norddeutschland von einem freundlichem Team empfangen, betreut und mit bester regionaler Verpflegung versorgt. Für eventuelle Notfallsituationen sind Michael Pöllath und Wilfried Matlachowski mit dem Auto angereist und erhielten eine Sondergenehmigung zum Anfahren des Hauses. Doch die erfahrenen Wanderer/innen der Naturfreunde erforderten keinen entsprechenden Einsatz. So führte Pöllath sicher die Gruppe über alle Touren, Matlachowski sicherte alles ab und brachte die zurückbleibenden „Fotofans“ wieder an die Gruppe. Elisabeth Baur aus Sonthofen konnte ihre Erfahrungen in die Ausgestaltung der Touren einbringen und half schöne Wege mit besten Ausblicken zu finden.

Die Wandertouren mussten der Situation angepasst werden, denn pünktlich mit dem Eintreffen der Naturfreunde fiel die Schneefallgrenze unter 1500 Meter, optisch sehr ansprechend aber die geplanten Gratwanderungen fielen deswegen sicherheitshalber aus. Die Tour vom Söllereck zur Bergstation Kanzelwand und weiter unterhalb oder auch aufs Fellhorn überließ man den Eifrigsten mit entsprechender Trittsicherheit. Aufgesucht wurden Alpen, so auch die Schlappold Alpe, Deutschlands höchstgelegene Sennalpe auf 1760 m. Auch hier herrliche Blicke auf die Oberstdorfer Bergwelt. Dazu eine frische Buttermilch und die zünftige Brotzeit mit traditionell hergestellten Bergkäse, Schinken und Speck, „a gscheits Bier“ war auch dabei oder selbstgemachter Kuchen.

Der Weg nach Bolsterlang zur Hörner Panoramatour verzögerte sich durch den Almabtrieb. Zur Viehscheide im Spätsommer im Allgäu, kehren die Jungrinder zurück ins Tal. Doch dann Aufstieg in den Naturpark Nagelfluhkette und Einkehr in eine originelle Alpe und später Abfahrt mit der Seilbahn. Die Touren durch die Bergwelt wurden unterbrochen mit Ausflügen in die Altstadt von Obertdorf mit sachkundiger Führung, auch abseits der Flaniermeilen und der bunten Boutiquenvielfalt. Die Heini-Klopfer-Skiflugschanze ließ man sich nicht entgehen, ein imposantes Bauwerk, dieser „Schiefe Turm“ von Oberstdorf..

Ein Höhepunkt war die tiefste Felsenschlucht Mitteleuropas. So ging es mit rauschenden, tobenden, fließenden Nass im kühlen Fels, bergauf und bergab durch die Breitachklamm von Oberstdorf Tiefenbach bis ins Kleinwalsertal. Die Abende im Naturfreundehaus am Freibergsee gestalteten sich bei gutem Wein, mit Gesprächen, Spielen und selbstgemachter Musik entspannend und erholend, nach all dem erlebnisreichen Tagesabläufen. Natürlich wurde auch über die 30. Wanderwoche im nächsten Jahr nachgedacht und so haben sich alle für die Wanderwoche 2023 zur östlichsten Stadt Deutschlands Görlitz in der Oberlausitz eingetragen.

Fotos: Naturfreunde