Wann ist Obst ökologisch nachhaltig? – Auf die Kinder wartete in der Ökostation ein schmackhaftes Lernprogramm

GROßGOLTERN (red).

Am Samstag trafen sich Barsinghäuser Kinder im Garten der Ökostation, um den Begriff „Regionales Obst“ in Theorie und Praxis kennenzulernen. Diese Veranstaltung gehört zur Projektfolge „Überlebensformel: Nachhaltigkeit“. Kinder von acht bis zwölf Jahren entdeckten Apfel und Birne, Beerensträucher und den Quittenbaum.

Aber dann wurde es schwierig: Vier verschiedene Packungen Äpfel aus dem Supermarkt und Äpfel auf einem Teller sollten sie bezüglich der CO²-Belastung unterscheiden lernen. Am Globus wurden dann Südafrika, Italien, Neuseeland und das Alte Land gesucht. Fast ungläubig stellten sie fest, dass Äpfel mit einem CO²-Fußabdruck von 1500 Kilometern, von 12000 Kilometern und sogar von 18500 Kilometern im Supermarkt angeboten werden! Daneben stehen dann die Äpfel aus Deutschland mit etwa 200km aus dem Alten Land oder mit 0 Kilometern Transportaufwand – direkt aus dem Garten der Ökostation. Die besondere gesundheitliche Bedeutung des Apfels war den Kindern schnell deutlich gemacht, weil er viele Vitamine, Mineralstoffe und wichtige Ballaststoffe hat. Natürlich durfte auch der Doktor mit dem einen Apfel pro Tag nicht fehlen.

Dann aber war Handwerkliches angesagt: Die mitgebrachten Äpfel wurden in der Kindermosterei mit den besonderen Geräten gewaschen, in Stücke zerteilt, die in der Handmühle zur Maische verarbeitet. Danach wurde dann unter erheblichem Kraftaufwand in der Spindelpresse der leckere Saft aus der Maische herausgeholt. Schließlich konnten sich alle dann den Saft abfüllen. Weiter ging es in der Gartenküche: Mehrere Kilo klein geschnittener Äpfel wurden gekocht, mit etwas Zitronensaft versetzt und dann zu Mus püriert. Zusammen mit leckeren Kartoffelpuffern ließen sich die Kinder das Apfelmus dann schmecken. Zum Abschied bekam jedes Kind ein Glas mit Apfelmus und eine große Birnenquitte.

Foto: privat