Wann kann das Lehrschwimmbecken endlich wieder genutzt werden?

Trägervereinsvorsitzender Wolfgang Meier: „So langsam geht der ehrenamtliche Spaß verloren“

BARSINGHAUSEN (ta). Der Betrieb des Lehrschwimmbeckens Adolf-Grimme-Schule ruht schon seit längerem. Gründe waren zum einen die Einschränkungen durch die Corona-Krise und zum anderen ein Sturmschaden im Dachbereich der Schule. Im heutigen Sportausschuss erklärte der Vorsitzende vom Schwimmclub Barsinghausen, Thomas Struß, das Becken sei elementar wichtig für das Swimmenlernen. Dies werde durch den Dachschaden aber verhindert, obwohl die Eltern dem SCB „die Tür einrennen“ würden. Das Deisterbad sei zu diesem Zweck nur eine begrenzte Alternative. Struß warnte davor, dass sich Barsinghausen zu einer Nichtschwimmerstadt entwickeln könnte. Baudirektor Ingo Ellerkamp sagte dazu, die Arbeiten zur Reparatur des Daches würden in der kommenden Woche beginnen. Die Wiederaufnahme des Betriebs des Lehrschwimmbeckens hänge aber auch von einem TÜV-Gutachten ab. Wolfgang Meier, Vorsitzender des Trägervereins Lehrschwimmbecken, beklagte, es sei zu lange mit der Behebung der Schäden am Dach und an der Hängedecke gewartet worden. Wenn jetzt auch noch eine Machbarkeitsstudie erstellt werden müsse, sei der erneute Betrieb des Beckens in diesem Jahr wohl kaum möglich. Angesichts dieser Situation „geht langsam der ehrenamtliche Spaß verloren“, machte Meier seinem Ärger Luft. Er appellierte eindringlich an die Politik und Verwaltung, jetzt schnell zu handeln. Die notwendigen Arbeiten sollten zügig erledigt werden, damit das Bad wieder öffnen könne. Es sei ein Skandal, so Meier weiter, „seit 18 Monaten laufe ich dem Problem hinterher.“ Bürgermeister Henning Schünhof unterstrich, die Verwaltung nehme das Problem ernst. Allerdings habe der TÜV schon vor vier Jahren auf bestehende Mängel hingewiesen. Hinzu gekommen sei dann noch der Sturmschaden. Die Stadt müsse die Sicherheit beim Betrieb des Beckens garantieren können. Neben der Reparatur des Daches und der Erteilung des grünes Lichts vom TÜV müsse die Stadt auch die Ermittlung der anfallenden Kosten im Auge haben und über die Bereitstellung der nötigen Mittel müsse dann der Rat entscheiden. CDU-Ratsherr Karl-Heinz Neddermeier meinte, akutes Problem sei die Hängedecke. Die sollte kurzfristig herausgenommen werden, dann könne der Betrieb wieder beginnen. Berthold Kuban vom Vorstand des Sportrings Barsinghausen schlug vor, man sollte organisatorisch jetzt erst einmal das Deisterbad für die Schwimmausbildung nutzen.

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