Warnstufe Gas: Stadt bereitet sich mit Handlungskonzept auf Engpässe durch den Ukrainekrieg vor

Bürgermeister Henning Schünhof kündigte im Rat die Prüfung von Maßnahmen an

BARSINGHAUSEN (ta). Durch den russisch-ukrainischen Krieg werden die Auswirkungen auf Europa immer spürbarer. Durch die massiven Einschränkungen bei den Gaslieferungen aus Russland ist vor allem der Energiesektor betroffen. In der gestrigen Ratssitzung kündigte Bürgermeister Henning Schünhof für Barsinghausen die Erarbeitung eines Handlungskonzeptes an. Wegen der Störung in der Energieversorgung habe der deutsche Wirtschaftsminister deshalb längst die Alarmstufe ausgerufen und es sei absehbar, dass die Gasspeicher nicht zum Winter aufgefüllt werden könnten. Für Barsinghausen stelle sich beispielsweise die Frage, ob der Bahlsen-Betrieb in einer Notsituation noch mit Gas versorgt werden könne, denn es drohten Rationierungen. Aber auch die Kommune müsse sich auf Einsparungen einstellen, daher sei die Verwaltung dabei, ein Handlungskonzept zu erarbeiten – entsprechende Beschlüsse des Rates könnten auch in der Sommerpause per Umlaufbeschluss gefasst werden. Der Deutsche Städtetag habe inzwischen einen umfangreichen Maßnahmenkatalog vorgestellt und die Umsetzung von konkreten Optionen im Energiebereich würden von der Stadt Barsinghausen geprüft. Hierfür sei eine Arbeitsgruppe in der Verwaltung gebildet worden. Schünhof betonte, die Lage sei dynamisch und auf die Entwicklungen müsse flexibel reagiert werden können. Im Deisterbad sei die Temperatur schon um zwei Grad Celsius gesenkt worden. Die Stadt und und ihre Einrichtungen würden nun schauen, wo noch gespart werden könne. Städtische Mitarbeiter hätten entsprechende Dienstanweisungen erhalten. Möglich seien auch eine Reduzierung der öffentlichen Beleuchtung oder die eingeschränkte Nutzung der Sporthallen. Der Bürgermeister wies auch darauf hin, dass die Stadt durch die Gaspreissteigerungen mit einer Millionen Euro mehr an Ausgaben im nächsten Haushalt rechne.

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