Der Kunstverein Barsinghausen präsentiert seit heute Werke von Pepa Salas Vilar, Rolf Löhrmann und Uwe Schloen / Zu sehen ist die außergewöhnliche Schau noch bis zum 11. September im Raum für Kunst an der Egestorfer Straße

BARSINGHAUSEN (ta/red). Eine bemerkenswert kritische und zugleich nachdenkliche Ausstellung hat heute der Kunstverein Barsinghausen zusammen mit den Kunstschaffenden Pepa Salas Vilar, Rolf Löhrmann und Uwe Schloen im Raum für Kunst an der Egestorfer Straße eröffnet. Zu sehen ist die mit einer reichlichen Portion Skepsis versehene Werkschau „Weiter so?“ noch bis zur Finissage am Sonntag, 11. September, 17 Uhr. Musikalisch umrahmt wurde die Vernissage von Andreas Burckhardt am Saxophon, während Kunstvereinsvorsitzender Friedrich Holtiegel eine Einordnung in die gezeigten Bilder und Skulpturen vornahm und die kunstinteressierten Besucher in die Ausstellung einführte: „Pointiert und poetisch lenken die Bilder den Blick auf die verheerenden Folgen der Weltsituation, auf zerstörte Orte und leidende Opfer. Rolf Löhrmann akzentuiert die Sicht auf das Grauen und die Grausamkeit, zu der wir Menschen fähig sind. Pepa Salas Vilar zeigt einfühlsam die Gesichter der anderen, und vor ihnen öffnet sie mit geheimnisvollen Zeichen den Freiraum der Gedanken. Im Zusammenspiel beider Sichtweisen scheint der Traum und die unerschütterliche Sehnsucht nach Frieden und Heilung auf. Oder ist das Modell der europäisch-westlichen Aufklärung mit seinen Leitideen Vernunft und Mitmenschlichkeit am Ende? Von innen und außen erfolgreich bekämpft? Und dann sind da noch Uwe Schloens grotesk-reduzierte Menschlein, die dem allen schutz- und hilflos gegenüber stehen. Wir sehen mitleidig auf sie herab – oder sollten wir uns in ihnen wiedererkennen“, fragte Holtiegel. Die Öffnungszeiten im Raum für Kunst sind donnerstags, 19 bis 21 Uhr, samstags, 13 bis 18 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr. Am 1. September bleibt der Raum für Kunst wegen einer Veranstaltung geschlossen.

Foto: ta