Reaktionen zur Wahl Henning Schünhofs zum neuen Verwaltungschef
BARSINGHAUSEN (ta/red). Nach der Wahl ist vor der Wahl. Deister Echo hat Reaktionen von Lokalpolitikern zur Wahl Henning Schünhofs zum neuen Bürgermeister gesammelt. Welches Signal des gestrigen Bürgervotums geht für die Kommunalwahl im kommenden Jahr aus?
Sabine Freitag (Ortsverbandsvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen): „Der Ortsverband der Grünen in Barsinghausen gratuliert dem neuen Bürgermeister der Stadt Barsinghausen, Henning Schünhof. Wir wünschen ihm für seine Amtszeit viel Erfolg. Die Mehrheitsverhältnisse im Rat werden sich bis Ende der Wahlperiode Ende Oktober 2021 nicht ändern – aber die Grünen haben von Henning Schünhof den Eindruck, dass sich die sachliche und zielorientierte Zusammenarbeit von Rat und Verwaltung positiv verändern wird. Mit Blick auf die Kommunalwahl im September nächsten Jahres werden sich die Grünen für eine ökologische und soziale Stadtentwicklung, für echte Chancengleichheit von Frauen und Männern, für die Beteiligung von jungen Menschen, für Radwegebau, Kulturförderung und für eine plurale, vielfältige Gesellschaft einsetzen.“
Kerstin Beckmann (Fraktionsvorsitzende der Wählergemeinschaft „Aktiv für Barsinghausen“): „Zunächst gratulieren wir Henning Schünhof zu seiner Wahl. Barsinghausen steht vor großen Herausforderungen von großen Bauvorhaben bis zur Bewältigung der Folgen der Coronavirus Pandemie in Wirtschaft und im Vereinsleben. Wir schätzen an unserem neuen Bürgermeister, dass er all diese Dinge bürgernah und pragmatisch angehen wird. Wir hoffen darauf, dass er bei der Suche nach den besten Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt alle Kräfte auch des Rates kooperativ einbinden wird. Dazu reichen wir die Hand. Wir hoffen auf eine konstruktive Zusammenarbeit.“
Reinhard Dobelmann (Ortsvereinsvorsitzender der SPD): „Die Wahl von Henning Schünhof bedeutet, dass nach 14 Jahren wieder ein Bürgermeister in das Rathaus einziehen wird, der der SPD angehört. Es findet also ein Wechsel an der Verwaltungsspitze statt, der zu einer Klimaverbesserung im Rathaus und auch zwischen dem Bürgermeister und dem Rat führen wird. Da, wo es seit Jahren im Rathaus und zwischen dem Bürgermeister und dem Rat geknirscht hat, werden in Kooperation Hindernisse beseitigt und sachlich-orientierte Lösungen umgesetzt. Die Themen Krippen, Kindergärten, Schulneubauten und -sanierungen, die Digitalisierung und der Neubau des Wasserwerks werden dabei in den nächsten Monaten bis zur Wahl und auch darüber hinaus eine entscheidende Bedeutung haben. Das sind wir den Menschen in Barsinghausen schuldig. Die Wahl von Henning Schünhof zum Bürgermeister bedeutet aber auch einen Richtungswechsel im Rathaus im Hinblick auf mehr Klima- und Umweltschutz, wobei gerade Verkehr und Mobilität eine wesentliche Rolle spielen werden. Diese Themen wurden von der bisherigen Rathausspitze eher dilatorisch behandelt. Der Niedersächsische Weg zu mehr Natur-, Arten- und Umweltschutz wird in Barsinghausen unter einem sozialdemokratischen Bürgermeister und von der SPD-Ratsfraktion konsequent beschritten. Im Rat wird für eine zügige Umsetzung der Ziele geworben und nach Mehrheiten gesucht werden. Der Wechsel an der Verwaltungsspitze gibt uns Hoffnung, dass es nach der Kommunalwahl 2021 im Rat eine deutliche Mehrheit für ein modernes und umweltfreundliches Barsinghausen geben wird. Mit einer starken SPD-Fraktion im Rat wollen wir dabei gerne Vorreiter sein. Henning Schünhof wird als Bürgermeister mit der Verwaltung die notwendigen Impulse geben.“
Fred Wellhausen (FDP-Ratsmitglied): „Die Bürgermeisterwahl hat keine Signalwirkung für die Kommunalwahl. Trotz der ausgeprägten Nähe von SPD und Grünen hoffe ich, dass es mit dem Bürgermeister Henning Schünhof eine unvoreingenommene und pragmatische Ratsarbeit zu Sachthemen geben wird. Anstelle der vorhandenen Grundeinstellungen der Ratsmitglieder sind nämlich eher Gespräche und mehr Offenheit gefragt. Unter anderem müssen Lösungen für den fortschreitenden Flächenverbrauch in Barsinghausen gefunden werden. Dass ein Bürgermeister SPD-Mitglied ist, muss nicht unbedingt schlecht sein. Henning Schünhof ist menschlich sympathisch, aber er muss natürlich in das Amt reinwachsen. Der Stadt helfen keine Grabenkämpfe, sondern Themenarbeit.“
Vonseiten der CDU liegt bislang keine Stellungnahme vor.
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