Wilhelm-Stedler-Schüler haben viele Fragen an den Bürgermeister

Lahmann verteidigt WSS-Umzugspläne der Verwaltung / Schulleitung kündigt Online-Petition an

BARSINGHAUSEN (ta). Auf Einladung der Wilhelm-Stedler-Schule kam heute Bürgermeister Marc Lahmann in die Grundschule und stellte sich dort den kritischen Fragen der Kinder.

Begrüßt wurde er durch die Konrektorin, Kathrin Flade, die gegenüber Deister Echo angekündigte, man werde zeitnah eine Online-Petition starten, um zu dokumentieren, wie viele Bürger in Barsinghausen gegen einen Neubau der WSS am Standort der Bert-Brecht-Schule seien. Derweil hatten sich die Mädchen und Jungen gut auf das Gespräch mit dem Verwaltungschef vorbereitet. Sie wollten wissen, warum die Nähe zur Glück-Auf-Halle aufgegeben werden soll, wo das Spielgerät für den Pausenhof bleibt, warum die Schüler im Falle eines Umzugs einen längeren Schulweg in Kauf nehmen sollen, ob die bisher gesammelten Unterschriften für einen Verbleib der Grundschule am jetzigen Standort ausreichen würden und ob es nicht richtig sei, dass die Grundschule in die Innenstadt gehöre.

Lahmann argumentierte, ein Neubau der Schule am BBS-Standort wäre für die Stadt günstiger, außerdem hätte dieser Standort auch Vorteile für die Schüler, die dann nur einmal umziehen müssten, während sie bei einem Neubau an jetziger Stelle während der Bauphase Lärm und Dreck ausgesetzt seien. Darüber hinaus wäre aber auch eine teilweise Beschulung in Containern, die die Stadt über eine Millionen Euro kosten würde, vermeidbar. Entscheiden müsse jetzt der Rat, die Zahl der gesammelten Unterschriften gegen den WSS-Umzug reichten nicht für einen Bürgerentscheid aus. Um den Schülern künftig den Zugang zur Glück-Auf-Halle zu ermöglichen, plane die Stadt einen Fußgängerüberweg bei der Deisterstraße. Hierzu sagte Kathrin Flade, dann müssten immer mindestens zwei Lehrerinnen für die Begleitung der Kinder abgestellt werden – und das sei schwierig. Zur Frage nach dem längeren Schulweg sagte Lahmann, für manche werde der Weg in die Schulstraße länger und für manche kürzer. Nach seiner Ansicht wäre der BBS-Standort fast genauso zentral wie der jetzige Standort. Zum Neubau informierte er, dass an der künftigen Wilhelm-Stedler-Schule eine ganztägige Betreuung eingeführt werden solle, womit der Hort überflüssig werden würde. Die Stadtbücherei wolle man derweil in der Fußgängerzone ansiedeln und hierfür Gespräche mit Geschäftsleuten führen. Was letztendlich am jetzigen WSS-Standort später einmal gebaut werden solle, sei noch nicht entschieden. Die Verwaltung habe aber vor, die Attraktivität der Innenstadt zu stärken, so Lahmann.

Foto: ta