Die Stadtverwaltung braucht auch ein deutliches Signal der Ratspolitik
BARSINGHAUSEN (ta). Die Realisierung eines Vollsortimenters im Herzen der Stadt zieht sich weiterhin. Bis 2016/17 war man davon ausgegangen, dass ein neuer Supermarkt beim City-Center angesiedelt wird, aber diese Pläne wurden damals völlig überraschend eingestampft. Danach begann die Stadtverwaltung, die große Rasenfläche mit angrenzendem Parkplatz zwischen Volkers Hof und der Breite Straße ins Auge zu fassen. Kleinere Teilflächen des Areals befinden sich im Besitz verschiedener Privateigentümer und eine Abstimmung über die Abtretung an die Stadt hatte sich zunächst wegen der Corona-Pandemie in die Länge gezogen. Spruchreif ist das Projekt im Rahmen des lokalen Einzelhandels immer noch nicht, auch wenn sich die Kaufmannschaft wiederholt für die Etablierung eines „Frequenzbringers“ für die Innenstadt ausgesprochen hatte. Im Interview mit Deister Echo betonte Barsinghausens Baudirektor Ingo Ellerkamp, die Stadt bemühe sich weiterhin um die betreffenden Grundstücke, nur so sei eine potentielle Änderung im Sinne der gewerblichen Erschließung herbeizuführen. Bei einzelnen Eigentümern seien noch „letzte Fälle“ zu klären. Ellerkamp machte mit Blick auf die veränderten Rahmenbedingungen für Bauprojekte aber auch deutlich, dass das Zeitfenster für die Schaffung eines Einkaufmarktes nicht unendlich geöffnet sei. Erst müsse die Stadt über eine ausreichend große Fläche verfügen können, dann könnten der Vollsortimenter und ein konkretes Konzept zur Umsetzung anvisiert werden. Ellerkamp ergänzte, darüber hinaus müsse aber auch die Ratspolitik erst einmal klären, wohin die Reise mit der Volkers Hof-Fläche gehen solle. Liege hierzu ein Votum des Rates vor, müsste in der Folge ein professioneller Entwickler ein Plankonzept für einen potentiellen gewerblichen Nutzer vorstellen.
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