„Wo bleiben die Planungen für weitere offene Jugendarbeit in Barsinghausen?“

Zur Schließung des Falkenkellers hat Hannelore Heidecke einen Leserbrief geschrieben

BARSINGHAUSEN (red). „Wie konnte es zu diesem gesundheitsgefährdenden Zustand im Keller der Wilhelm-Stedler-Schule (WSS) kommen? Kann sich der vorhandene Schimmel an / in den Wänden womöglich noch weiter entwickeln? Die Stadt Barsinghausen ist nach meinem Kenntnisstand Eigentümerin des gesamten Gebäudes und Geländes und somit verantwortlich. Es kann ja erwartet werden, dass die Stadtverwaltung ihren Aufgaben nachkommt, so dass keine weiteren Schäden entstehen und insbesondere die Kinder in dieser Schule nach dem Ferienende nicht irgendwelchen Gesundheitsgefährdungen ausgesetzt werden. Vielleicht gibt es damit nun einen wichtigen Grund, die WSS jetzt doch schneller abzureißen als von einigen Politiker*innen in der Stadt gewünscht. Ziel sollte ein fortschrittliches Projekt in der Innenstadt an dieser exponierten Stelle sein. Eine „Inklusive Schule“ mit integrierter Stadtbibliothek und einem Raum als Treffpunkt für die Menschen an diesem Platz? Es könnte und müsste sogar eine kleine Toilettenanlage für die Besucher*innen in unserer Stadt eingeplant werden, denn eine solche Anlage fehlt schon lange für das Zentrum, insbesondere auch für die Menschen mit Behinderungen! Durch die widrigen Umstände im Keller dieses Schulgebäudes ist vielleicht eine gute Ausgangslage entstanden, denn so könnte doch der schon vorliegende grundsätzliche Beschluss des Rates der Stadt vom 11. Dezember 2014 umgesetzt werden und damit ein wichtiger Schritt für den Neubau der Grundschule an diesem Standort endlich eingeleitet werden. Bisher wurde das Verfahren für den Neubau der WSS von verschiedenen Seiten im Laufe des Jahres immer wieder blockiert – wer die Sitzungen in den entsprechenden Ausschüssen und im Rat der Stadt verfolgt hat, dem ist das nicht verborgen geblieben. So hätte der jetzt bestehende gesundheitsgefährdende Zustand des vorhandenen Gebäudes ja wenigstens noch einen Sinn! Und nicht unerwähnt darf bleiben – damit liegt nun ein weiteres Problem auf der Hand: Wo bleiben eigentlich die Planungen für eine weitere offene Jugendarbeit in Barsinghausen? Dazu möchte ich nun nach dem Ende des Falkenkellers gern etwas hören von Herrn Bürgermeister Lahmann, von den zuständigen Personen in der Stadtverwaltung und – es ist ja bald Kommunalwahl – auch von den Kandidatinnen und Kandidaten für den Rat der Stadt. Vielleicht gibt es ja sogar einige Jugendliche in unserer Stadt, die sich für ein Jugendparlament interessieren? Die Jugendlichen aus einigen Nachbarkommunen geben uns insoweit gute Beispiele – allerdings: auch dieses Projekt müsste natürlich von den hiesigen Ratsmitgliedern offensiv unterstützt und dürfte nicht blockiert werden. Ich meine: das ist eine sinnvolle Aufgabe für den künftigen Rat! Damit könnte auch in Barsinghausen vielleicht bald wieder ein Gremium vorhanden sein, das sich für einen neuen „Jugendkeller“ einsetzen und natürlich bei weiteren jugendpolitischen Aufgaben beteiligt werden könnte.“

Hannelore Heidecke (Mitglied von Bündnis 90 / Die Grünen, außerdem beratendes Mitglied im Sozial- und Jugendausschuss sowie im Schulausschuss, Behindertenbeauftragte für die Stadt Barsinghausen)

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