Landtagsabgeordneter Marco Brunotte referiert bei der SPD-Barsinghausen
BARSINGHAUSEN (red). „Wohnen ist ein Grundrecht“, mit diesen Worten fasste der Sprecher für Städtebau in der SPD-Landtagsfraktion, Marco Brunotte seinen Vortrag zum sozialen Wohnungsbau zusammen. Brunotte referierte bei der Mitgliederversammlung der SPD-Abteilung Barsinghausen zu aktuellen Fragen des sozialen Wohnungsbaus. Er wies zunächst darauf hin, dass der Wohnraumbedarf immer weiter steige und es daher großen Bedarf am Neubau von Wohnungen gebe. Vor allem in den Städten steige der Druck auf dem Wohnungsmarkt, weil es inzwischen wieder einen stärken Zuzug vom Land in die Städte gebe. Aber weder die vorhandenen Wohnungs noch die bislang geplanten Wohnungsbauten reichten aus. Allein in Niedersachsen fehlten mehr als 100.000 Wohnungen. Der Wohnflächenbedarf steige, aber viele Wohnungen seien inzwischen auch zu groß für ihre Bewohner. Gerade ältere Menschen, die inzwischen ohne KInder oder gar alleine lebten, würden gerne kleinere Wohnungn haben, die aber nicht vorhanden seien. Darüber hinaus fehle Geld zur Wohraumförderung. Brunotte kritisierte massiv, dass die frühere CDU-geführte Landesregierung die Fördermittel fast vollständig zurückgefahren habe. „In Nordrhein-Westfalen steht mehr als eine Milliarde Euro für sozialen Wohnungsbau zur Verfügung, dort kann man richtig gestalten“, stellte der Landtagsabgeordnete fest. In Niedersachsen müsse man das erst einmal wieder aufbauen. Darüber hinaus hätten viele Kommunen weder Platz für sozialen Wohnungsbau und auch keine Baurechte. In der Diskussion wurde daher auch die Bedeutung der kommunalen Wohnungsbaugesellschaften z.B. in der Region Hannover wie der GbH oder der Kreissiedlung deutlich. Dirk Härdrich, der auch im Aufsichtsrat der Kreissiedlung sitzt, betonte, dass es damit möglich sei, direkten Einfluss auf die Wohnungsbautätigkeit in der Kommune zu nehmen, Andere Wohnungsabugesellschaften hätten ihre Eigentümer irgendwo in der Karibik und seien für die Mieter nicht zu erreichen. In der Diskussion wurde auch der Spagat zwischen Energieeinsparauflagen und preiswertem Wohnungsbau deutlich. „Wir müssen aufpassen, dass wir durch die vielen Auflagen das Wohnen nicht für viele Menschen zu teuer machen“, schloss Marco Brunotte unter dem Beifall der Anwesenden seinen Vortrag.
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