BARSINGHAUSEN (red).
Die Handball-WM war bei den III. Handballdamen des HV Barsinghausen zuletzt das Thema Nummer eins. Auch das Heimspiel gegen die HSG Osterwald/Schloß Ricklingen III am Sonnabend-Abend stand ganz im Zeichen des globalen sportlichen Wettkampfes. Beim knappen Zwischenstand von 17:16 nach 41 Minuten drehte das HVB-Torhüterduo weltmeisterlich auf. Mit sieben entschärften Strafwürfen in Folge sendeten Sandra Kopytziok und Mira Hoffmann ein deutliches Zeichen in Richtung ihrer Vorderleute. „Ich glaube die beiden sind durch Andreas Wolff und Silvio Heinevetter beflügelt worden. Die Leistung war super“, lobte HVB-Spielertrainerin Nadine Schäfer. Die HVB-Offensive passte sich vor knapp 30 Zuschauern in der Glück-Auf-Halle der starken Torhüterleistung an und nahm nach kurzer Durststrecke wieder Fahrt auf. Am Ende setzten sich die Deisterstädterinnen mit 27:21 (14:11) durch und sicherten mit 11:7 Punkten den zweiten Tabellenplatz.
Die spannende Weltmeisterschaft schien aber nicht nur bei den HVB-Torfrauen Spuren hinterlassen zu haben. Heike Ebernickel hatte mit einem furiosen Rückhandwurf zum zwischenzeitlichen 3:7-Zwischenstand (9.Spielminute) ebenso eine fernsehträchtige WM-Szene wie Nadine Schäfer, die aufgrund der vorherigen Oberligapartie der HVB-Herren plötzlich Haftmittelreste vom Hallenboden an Ball und Fingern hatte. Tief abgetaucht konnte die Spielertrainerin Dank der Klebehilfe die Würfe gezielt im Winkel versenken. „Einfach genial“, kommentierte Schaefer ihre Treffsicherheit. So konnten die Barsinghäuserinnen den 1:6-Rückstand nach acht Minuten drehen und durch engagierte Abwehrarbeit mit 14:11 in die Pause gehen. „Wir haben den Beginn total verschlafen und einen klassischen Fehlstart hingelegt“, berichtete HVB-Betreuer Martin Naskowiak, der zunächst mit ansehen musste, wie die starke HSG-Keeperin Gina Köster in der Anfangsphase „warm geschossen“ wurde.
Nach dem 16:11(33.) kamen die Gäste gefährlich auf und konnten bis auf einen Treffer verkürzen (17:16, 41.). „Die Torfrauen haben dann angefangen die Siebenmeter zu entschärfen. Wir haben uns stabilisiert und dann wieder selbst ins Spiel gebracht. Ein Time-Out war gar nicht nötig“, freute sich Naskowiak. Spätestens nach dem Dreierpack von Tanja Emme von 22:17 auf 25:17 (56.) war die ansehnliche Partie entschieden. „Wir sind aus der Abwehr heraus ins Spiel gekommen und sind viele tolle Tempogegenstöße gelaufen. Am Anfang waren wir etwas aus dem Takt, am Ende hat aber eigentlich alles gepasst“, resümierte Nadine Schaefer, ehe sie sich im Kreise ihrer Mannschaft wieder dem Thema Nummer eins widmete. Schließlich war ja noch WM-Zeit.
HV Barsinghausen: Sandra Kopytziok, Mira Hoffmann; Paula Müller, Martina Heine, Sophie Minkmar (1), Stine Sander, Kathrin Naskowiak, Tanja Emme (8), Anita Mitschke, Anke Warnecke (6), Diana Helmstedt (7/2), Heike Ebernickel (1) Nadine Schaefer (4). Zum nächsten Spiel am 17. Februar erwarten die HVB-Damen um 14 Uhr die HSG Nienburg III in der Glück-Auf-Halle.
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