Wow! – Die Recken schlagen Magdeburg

HANNOVER-BURGDORF (red). 

Vier, drei, zwei, eins – der Hallensprecher in der ZAG-Arena zählte die letzten Sekunden der Partie zwischen der TSV Hannover Burgdorf und dem SC Magdeburg herunter. Dann war Schluss und der 34:31 (17:14)-Sieg der Recken perfekt. Die Stimmung explodierte endgültig und die hannoverschen Fans unter den 6602 Zuschauern feierten ihre Jungs für einen verdienten Erfolg gegen den deutschen Meister mit nicht enden wollendem Applaus. „Ich bin sehr stolz. Wir wussten, dann es nur über Herz und Kampf geht und dann hat die Mannschaft hervorragend gemacht und mit einer starken Abwehr“, sagte Recken-Trainer Christian Prokop. Die Abwehr war der Schlüssel: Zwei Minuten stemmte sich Hannover erfolgreich gegen den nächsten Angriff und auch der nächste Versuch der Gäste endete im passiven Spiel. Hannover auf der anderen Seite eiskalt und nach fünf Minuten durch Branko Vujovic mit 3:1 vorn.

Ausgerechnet in Überzahl blieben die Recken dann den erste Mal ohne Tor. Torhüter Domenico Ebner nahm dann Magdeburgs Oscar Bergendahl zwei freie Würfe weg und Veit Mävers erhöhte wieder auf 7:5 (11.). Der wuselige Spielmacher brachte Tempo ins Spiel der Gastgeber, die konzentriert blieben. Im Gegenstoß erhöhte Vincent Büchner nach einer Viertelstunde auf 10:7. SCM-Coach Bennet Wiegert nahm die Auszeit. Zum Ausgleich kam seine Mannschaft aber nicht, da die Recken weiter leidenschaftlich verteidigten und die Ballgewinne in schnelle Tore ummünzten. „Wir spielen mehr Tempo als der deutsche Meister“, freute sich Prokop hinterher im Sky-Interview. Unter dem Jubel der Fans erhöhte Renars Uscins auf 16:12 (27.). Die Pausenführung war verdient. „Da fehlt uns vieles für ein Bundesligaauswärtsspiel“, sagte Wiegert. Nach Wiederanpfiff rückte auch SCM-Keeper Nikola in den Mittelpunkt. Gleich im ersten Angriff hielt er drei Bälle, nachdem in Durchgang eins eine Null in der Statistik stand.

Die Recken blieben aber Chef im Ring, machten in der Mitte zu und von Außen war der eingewechselte Dario Quenstedt nicht zu bezwingen. Angeführt von einem überragenden Marian Michalczik zogen die Gastgeber 23:18 (42.) davon, verdaddelten dann aber leichtfertig einen Gegenstoß. Plötzlich war Magdeburg im Spiel und weil Hannover den Kopf verlor 26:25 (51.). „Oft mussten wir danach abreißen lassen, aber diesmal haben wir uns zurückgekämpft“, freute sich Prokop. Mit einem 4:0-Lauf stellte seine Mannschaft wieder auf Sieg.

Fotos: Uwe Serreck