Wurden Maulwürfe getötet? – Naturschützerin Hannelore Owens bittet um mehr Toleranz

BARSINGHAUSEN (red).

Weil jetzt, wie in jedem Frühjahr, wieder die bei Rasenliebhabern und Gärtnern verpönten Maulwurfshügel entstehen, möchte die Naturschützerin Hannelore Owens etwas Wissenswertes über das Säugetier vermitteln und bittet die Tiere zu tolerieren. „Die Anwesenheit eines Maulwurfs bedeutet, dass der Boden gesund ist. Darüber hinaus ist ein Maulwurf im Garten von Nutzen, denn er frisst Schädlinge wie Raupen, Schnecken, Engerlinge und andere Insektenlarven. Übrigens ist der Maulwurf außer in der Paarungszeit ein Einzelgänger und vertreibt sogar Wühlmäuse, die seine Gänge nutzen“, erläutert Owens. Oft würden von Wühlmäusen angerichtete Schäden, wie angefressene Möhren, Salatwurzeln, Kartoffeln und dergleichen dem Maulwurf angekreidet. Da sei es also von vornherein wichtig, Wühlmaushügel von Maulwurfshügeln unterscheiden zu können. „Der Erdauswurf vom Maulwurf bildet einen hohen, kuppelförmigen, kreisrunden Haufen, während Wühlmaushaufen flach und ungleichmäßig sind“, erklärt die Naturschützerin.

„Tolerieren Sie bitte den Maulwurf und seinen Erdaushub. Sollte Sie der Anblick der Maulwurfshügel in Ihrem Rasen stören, so verwandeln Sie diesen doch in eine Blumenwiese, an deren bunten Vielfalt Sie sich erfreuen können und die weniger Arbeit abverlangt. Sie verdeckt die Maulwurfshügel und wäre außerdem von Nutzen für Insekten und Bienen“, schlägt Owens abschließend vor. Owens weist schließlich darauf hin, dass der Maulwurf gemäß Bundesartenschutzverordnung unter besonderen Schutz gestellt ist. Diesem Gesetz zufolge sei es streng verboten, Maulwürfe zu fangen und mit Fallen, Gift oder Abgasen zu töten.

Fotos: Hannelore Owens / Pixabay