Barsinghausen ist mit vielfältiger Unterstützung von Kindern und Familien eine „Leuchtturm-Kommune“ / Stetig auf 200 Netzwerk-Akteure angewachsen / Bunte Geburtstagsfeier mit zahlreichen Ehrungen
BARSINGHAUSEN (ta). Wenn es in der Erziehung, beim passenden Betreuungsangebot, in der Schule, im Gesundheitsbereich oder bei Behördengängen hakt, bietet das Netzwerk „Frühe Hilfen – Frühe Chancen“ in Barsinghausen eine vielfältige Unterstützung für Kinder und Familien. Gestern hat die Stadt zusammen mit den vielen Netzwerk-Akteuren, der Region Hannover und den ehemaligen Initiatoren eine gelungene Geburtstagsparty gefeiert.
Zum zehnjährigen Bestehen der Frühen Hilfen konnten der städtische Fachdienstleiter, René Beck, und Bürgermeister Henning Schünhof zusammen mit Kristina Quakulinski vom Koordinierungszentrum der Region und Moderatorin Julia Kaminski rund 100 Teilnehmer in der Aula des Schulzentrums begrüßen.
Für die Unterhaltung im mehrstündigen Programm sorgten Aufführungen des Kinder- und Jugendzirkus Barsinghausen, musikalische Acts, ein Frühe Hilfen-Bingo und natürlich durften auch ein stärkendes Büffet und die Geburtstagstorte nicht fehlen. Barsinghausen sei von Beginn an bei dem Projekt mit an Bord gewesen und man habe hier eine Vision, dass es mit der tollen Entwicklung des Netzwerks in den nächsten Jahren so weitergehen solle, so Beck. Die Akteure aus den unterschiedlichsten Bereichen arbeiteten sehr gut zusammen, daher sei es nun an der Zeit, auch mal Danke zu sagen.
Das Netzwerk sei mit rund 200 Akteuren groß geworden und gewachsen und die regelmäßigen Treffen der Helfer glichen schon fast einem Familientreffen. Wie wichtig das Netzwerk für die Gesellschaft sei, zeige auch der Umstand, dass der Umgang mit Gewalt inzwischen einen neuen Stellenwert erreicht habe. Es sei zu wünschen, dass auch die Frühen Hilfen ihren Beitrag leisteten, damit sich dieser Trend nicht fortsetze, sagte Bürgermeister Schünhof, der zudem hervorhob, dass das Netzwerk seit 2021 noch um das Patenprojekt bereichert worden sei.
Feierliche Veranstaltungshöhepunkte waren die Ehrungen der engagierten Helfer aus den Bereichen Kinderbetreuung, Beratung, Schule und Gesundheit, der Ehrenamtlichen sowie aus der Lenkungsgruppe. Hier vergab René Beck zahlreiche anerkennende Netzwerkhilfen-Medaillen.
Außerdem richtete sich der Blick noch einmal auf die Zeit vor zehn Jahren, als die Frühen Hilfen initiiert wurden. Professor Dr. Holger Nieberg, damals bei der Region Hannover, erklärte, den Anstoß zum Aufbau des Netzwerks habe das Kinderschutzgesetz gegeben. Daraufhin sei die Region auf die Verantwortlichen in den Kommunen zugegangen. In Barsinghausen habe man beim damaligen Fachdienstleiter für Kinderbetreuung und Jugend, Hans-Jürgen Dickel, quasi offene Türen eingerannt. Hier habe es nicht nur gute Startbedingungen für das Projekt gegeben, Barsinghausen habe sich aufgrund der raschen Verstetigung zu einer wahren Leuchtturm-Kommune entwickelt. Der Erfolg habe viel mit Engagement und dem Wollen sowie mit der Bereitschaft zu tun, sich für Familien und Kinder über die normale Arbeitszeit hinaus einzusetzen. Die Umsetzung der Frühen Hilfen von der Theorie in die Praxis habe funktioniert, weil Fachkräfte, Eltern, Ehrenamtliche und die Verwaltung sich eingebracht hätten. Fachdienstleiter a.D. Hans-Jürgen Dickel, betonte, das Netzwerk habe wachsen und funktionieren können, weil sowohl die Stadt als auch die Region die nötigen Ressourcen zur Verfügung gestellt hätten und dies weiter täten. Nur so habe sich eine Kontinuität mit René Beck als Gestalter entwickeln können.
Fotos: ta