BARSINGHAUSEN (red).
Die Siedlergemeinschaft Hohenbostel – Bördedörfer e.V. und der NABU Barsinghausen starten den zweiten Teil der Kampagne, Thema: Zigarettenkippen. Wenn man durch die Marktstraße geht findet man sie zuhauf. Sind die Raucher Egoisten? Man könnte annehmen, ja. Sie werfen die „Kippen“ achtlos weg, ohne Überlegung und verlangen, dass die Anderen sie wegräumen. Wir haben in der Marktstraße und Bantorf über 50 Bilder aufgenommen, das Ergebnis ist erschreckend. Die meisten Bilder sind aus der Marktstraße, vor allem in den Durchgängen lagen die meisten Kippen. Dort wo man nicht so leicht gesehen wird. Viele lagen auch an den Gullideckeln und werden beim nächsten Regen mit weggespült. So gelangen sie in die Bäche, Flüsse und ins Meer. Anscheinend ist hier die Bequemlichkeit und Achtlosigkeit der Grund des Wegwerfens. An der Ampel in Bantorf zur B 65, drehen die Raucher ihre Fensterscheibe herunter und kippen ihre Aschenbecher einfach an den Rand der Straße. Sie wurden auch beobachtet. Auf dem Foto weisen Elke Steinhoff vom NABU und Hans-Joachim Tilgner von den Siedlern zu recht auf die Zigarettenkippen hin. So sollten die Durchgänge zur Marktstraße nicht aussehen.
Man müsse den Rauchern einmal aufzeigen, was die Kippen wirklich verursachen. Gefühlt liegen die Zigarettenkippen überall herum und verschandeln die Landschaften, Ortschaften, Gehwege, sowie auch Plätze. Doch die Kippen sind nicht nur ein ästhetisches Problem, sie schädigen die Umwelt in einer Form, die man sich kaum vorstellen kann. Es werden im Jahr weltweit etwa 6 Billionen (6.000.000.000.000) Zigaretten geraucht und etwa 80 % landen auf dem Boden und in die Gewässer. Das sind etwa 680.000 Tonnen Kippen die unsere Umwelt schädigen. Nach der WHO enthält eine Kippe etwa 7.000 verschiedene chemische Substanzen und Gifte, wie Arsen, Nikotin, Blei, Kupfer, Cadmium, Blausäure, Benzol, Dioxin, Chrom, Teer usw. und sind größtenteils krebserregend. Eine Zigarettenkippe zersetzt sich im Süßwasser nach etwa 25 Jahren und im Salzwasser sogar erst in 400 Jahre. Die frei werdenden Gifte verursachen das Sterben der im Wasser lebenden Tiere, z.B. für Fische ist eine Zigarette pro ein Liter Wasser tödlich.
Die Gefahren die die Kippen verursachen sind vielfach. Die kleinen Kinder können sie in den Mund nehmen und schlucken sie runter. Zum Beispiel werden immer wieder Zigarettenkippen auf den Spielplatz der Kinderkrippe Erfurter Straße geworfen. Wir fanden Amseln mit Kippen im Magen, diese waren tödlich. Welche Auswirkungen die Zigaretten auf Menschen haben ist zur Genüge bekannt. Auch bei der Entsorgung durch Normalbürger sollte man vorsichtig sein und die Kippen nicht mit den bloßen Händen anfassen. Denn wie schon festgestellt, sind diese hochgiftig und toxisch. Es wäre doch auch schön, wen die Raucher ihre Kippen selbst in die Müllbehälter entsorgen würden. Manche Raucher haben selbst kleine Behälter dabei, in der sie nach dem Rauchen die Kippen entsorgen, dies ist doch schon einmal vorbildlich. Mit dieser Aktion möchten wir die Raucher einmal zum Nachdenken bringen, damit sie die Kippen nicht achtlos auf den Boden, Straßen, Gosse und Plätzen werfen. Auch möchten wir sie nachdenklich stimmen und das sie merken was sich dahinter verbirgt, welche Schäden dadurch entstehen können.
Foto: privat