Verlässlichkeit in der Kernzeit soll laut Sozialdezernent Sven Heindorf gewährleistet sein
BARSINGHAUSEN (ta). Die Problemlage in der Kinderbetreuung in Barsinghausen hat sich geändert. Während bis zum offiziellen Ende des Kita-Nothilfeplans Betreuungsplätze Mangelware waren, sieht sich die Stadt nun eher mit einer zu dünnen Personaldecke konfrontiert. Fachdienstleiterin Anke Schwark erklärte im Sozialausschuss, dass sich die Zahl der wöchentlichen Betreuungszeiten in den letzten zehn Jahren nicht zuletzt aufgrund des Nothilfeplans mehr als verdoppelt habe. Momentan seien elf offene Stellen in der Kinderbetreuung nicht besetzt und hinzu käme noch eine ganze Reihe von krankheitsbedingten Ausfällen. Daraus folge, dass das Ziel einer verlässlichen Betreuung momentan nur zu erreichen sei, wenn man die tägliche Betreuungszeit reduziere – auch wenn die Stadt auch die Randzeiten gerne weiterhin ohne Abstriche anbieten würde. Die genauen Pläne würden demnächst vorgestellt, kündigte Schwark an und der neue Sozialdezernent, Sven Heindorf, ergänzte, die Bescheide würden Ende April rausgeschickt. CDU-Ratsherr Max Matthiesen fragte, ob es eine Möglichkeit gäbe, ohne eine Reduzierung der Betreuungszeiten auszukommen, wenn die Stadt zusätzliche Erzieherinnen und Erzieher einstellen würde. Dazu sagte Bürgermeister Henning Schünhof, der Personalmangel in der Kinderbetreuung betreffe nicht bloß Barsinghausen, sondern ganz Deutschland. Verantwortlich seien auch nicht die Kommunen für ein bundesweit bestehendes Refinanzierungsproblem. Die Stadt tue bei der Ausbildung von zusätzlichen Kräften seit Jahren schon sehr viel, um Verbesserungen zu erreichen. Mit Blick auf die Reduzierung der Betreuungszeiten verwies Heindorf auf den „flexiblen Dienstplan“. Die Betreuungszeiten in den Einrichtungen würden keineswegs pauschal eingeschränkt. Es gehe darum, ein bedarfsgerechtes Angebot aufrechtzuerhalten. Bürgermeister Schünhof informierte darüber hinaus, dass aufgrund der Sozialprognose in Barsinghausen in den nächsten Jahren mit stabilen Zahlen der zu erwarteten Kindergartenkinder zu rechnen sei. Aufgrund dieser Prognose sei in den nächsten sieben Jahren von einem konstanten Bedarf nach Betreuungsplätzen auszugehen.
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