Zukunftstag auf den Bauernhöfen findet in diesem Jahr nur digital statt

REGION/NIEDERSACHSEN (red).

Der niedersächsische Zukunftstag für Jungen und Mädchen findet in diesem Jahr zwar am 22. April statt, allerdings ausschließlich in digitaler Form. So lautet die Vorgabe des niedersächsischen Kultusministers Grant Hendrik Tonne vor dem Hintergrund des aktuellen Pandemiegeschehens, teilt der Landvolk-Pressedienst mit. Den Schülerinnen und Schülern ist es demnach untersagt, den Zukunftstag wie in den Vorjahren z. B. auf einem Bauernhof oder in einem anderen Unternehmen zu verbringen. „Viele landwirtschaftliche Familien hätten auch in diesem Jahr gerne wieder Schulkinder aufgenommen. Unsere Bauernhöfe eignen sich für eine erste Berufsorientierung der jungen Generation sehr gut, weil die Kinder hier richtig mit anpacken können“, betont Martin Roberg, Vorsitzender des Ausschusses Bildung im Landvolk Niedersachsen. „Egal, ob die Kinder besonders tierlieb oder technikbegeistert sind, der Beruf Landwirt/in mit seinen vielfältigen Facetten ist für viele spannend.“ Roberg bedauert das Aussetzen des Zukunftstages, doch sobald die Pandemie es wieder zulasse, stünden landwirtschaftliche Familien für den Zukunftstag wieder zur Verfügung, um Schulkinder auf ihren Höfen aufzunehmen. Dies gilt genauso für die Unternehmen der anderen 14 Grünen Berufe wie z. B. Forstwirt, Pferdewirt oder Werker in der Landwirtschaft, die für Mädchen und Jungen gleichermaßen interessant sein können. „Zwar appelliert der niedersächsische Kultusminister an die Unternehmen und Institutionen, den Schulen digitale Angebote der Berufsorientierung bereitzustellen, doch können digitale Angebote gerade bei jüngeren Kindern das „Erleben vor Ort“ kaum ersetzen“, meint Martin Roberg. Sein Tipp für Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen fünf bis sieben sind die Videos von „My KuhTube kids“ von der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (milchland.de/schulen-und-kitas/mykuhtubekids/). Die zwölfjährige Nachwuchsreporterin Viktoria erkundet beispielsweise in dem Video „Melken“ einen Milchviehbetrieb und lernt, wie das Melken per Hand und mithilfe eines Melkroboters funktioniert. Für Jugendliche ab der 8. Klasse bietet sich eher das Video zum Beruf Landwirt der Agentur für Arbeit (www.berufetv.de) an. „Dort spielen ein Auszubildender auf einem Milchviehbetrieb und sein Ausbilder die Hauptrollen und zeigen das Arbeitsfeld des Landwirts, einen der schönsten und wichtigsten Berufe überhaupt“, lädt Roberg ein, sich im Internet zu informieren.

Foto: Landvolk