Pro Beruf-Geschäftsführer Rudolf Schulz machte heute im Schulausschuss klar, dass eine Entscheidung bald fallen müsse
BARSINGHAUSEN (ta). Nachdem das Land Niedersachsen als zuständige Schulbehörde zwar beschlossen hatte, mehr sozialpädagogische Kräfte an den Schulen einsetzen zu wollen, stellte sich in Barsinghausen die Frage, wie künftig das Personal des Dienstleisters Pro Beruf, das in der Lisa-Tetzner- und der Bert-Brecht-Schule sowie an der KGS für die Berufsorientierung zuständig ist, finanziert werden könnte. Zusätzliche Mittel vom Land sollten nach letztem Stand hierfür nicht zur Verfügung gestellt werden. Aus diesem Grund müssen die Lokalpolitiker der Deisterstadt nun kräftig aufs Gaspedal treten, denn wie heute der Geschäftsführer von Pro Beruf, Rudolf Schulz, im Schulausschuss deutlich machte, müsse eine Entscheidung schnell gefällt werden, ansonsten müsse er sein Personal Anfang des kommenden Jahres aus Barsinghausen abziehen. Vor diesem Hintergrund lagen heute drei Anträge von FDP, CDU und SPD/Bündnis 90/Die Grünen vor. Die FDP wollte, dass die Stadt die Finanzierung für die Jahre 2017 und 2018 sicher stelle. Die CDU hatte die Verwaltung beauftragt, Finanzierungsalternativen auszuloten, nötigenfalls solle die Stadt einspringen. Die SPD präsentierte heute einen Antrag, nach dem städtische Mittel zunächst für 2017 bereitgestellt werden sollten. Darüber hinaus solle es einen „Runden Tisch“ mit verschiedenen Akteuren geben, an dem die künftige Finanzierung der Pro Beruf-Kräfte erarbeitet werden solle. Max Matthiesen (CDU) erkannte an, dass der SPD- Antrag im Grunde in die richtige Richtung gehe und dass alle Parteien sehr nahe beieinander seien. Aus diesem Grund schlug er vor, einen gemeinsamen Antrag im Verwaltungsausschuss zu erarbeiten, der dann in der Ratssitzung am 18. August beschlossen werden solle. Dieser Vorgehensweise wurde zugestimmt. Der 1. Stadtrat, Georg Robra, machte klar, dass das Land mal wieder eine Aufgabe auf die kommunale Ebene runter gedrückt habe. Mehrbelastungen des städtischen Haushalts seien grundsätzlich schwierig, sagte er.