Zustimmung und Kritik am Ende der Maskenpflicht in Schulen

NIEDERSACHSEN (red).

Nach ersten Rückmeldungen aus Schulen an die Regionalen Landesämter für Schule und Bildung (RLSB) ist der Start nach den Osterferien ohne Auffälligkeiten und äußerst routiniert verlaufen. Die große Mehrheit der Schülerinnen und Schüler sei über die aktuell geltenden Regelungen informiert gewesen, wurde berichtet. So sei der Testpflicht flächendeckend nachgekommen worden, lediglich in Einzelfällen hätte der Selbsttest vor Ort in der Schule nachgeholt werden müssen. Die zum heutigen Schulstart erforderlichen Tests wurden den Schülerinnen und Schülern in der Regel zu Beginn der Osterferien mitgegeben. Die Sicherheitsphase mit täglichen Tests stößt nach den Rückmeldungen auf viel Zustimmung. Mit Blick auf das Ende der Maskenpflicht hieß es aus den Schulen, dass viele Schülerinnen und Schüler am heutigen Tage freiwillig eine Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) getragen hätten. Vor allem außerhalb der Unterrichtssituation unterwegs in den Schulgebäuden, auf Gängen und Wegen hin zu Fachräumen oder auf dem Schulhof, hätten viele Schülerinnen und Schüler die Maske aufgesetzt. Es lässt sich allerdings nicht seriös quantifizieren, wie viele der rund 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler an allgemein bildenden und berufsbildenden Schulen in Niedersachsen MNB getragen hätten. Grundsätzlich scheint es sowohl Zustimmung wie auch Kritik am Ende der Maskenpflicht zu geben. Insbesondere für die Grundschülerinnen und Grundschüler bzw. den Primarbereich wird dieser Schritt als pädagogisch hilfreiche Maßnahme und wichtige Erleichterung gewertet, gleichwohl es auch Sorgen um den Infektions- und Gesundheitsschutz gibt.

Weiterhin wurde zurückgemeldet, dass ukrainische Schülerinnen und Schüler von den Schulgemeinschaften herzlich aufgenommen wurden und „sehr motiviert“ seien. „Aus vielen Schulen ist zudem gemeldet worden, dass die Schülerinnen und Schüler mit viel Lust auf Schule aus den Ferien gekommen sind“, berichtet Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne. „Das freut mich natürlich sehr, weil Freude an der Schule das Klassenklima und das Zusammengehörigkeitsgefühl ebenso fördert, wie sie die Lernmotivation und die Lernerfolge unterstützt. In diesem Sinne wünsche ich allen Schülerinnen und Schülern weiterhin viel Spaß an der Schule, den Freundinnen und Freunden und dem gemeinsamen Lernen. Allen Jugendlichen, die in den nächsten Wochen und Monaten Abschlussprüfungen ablegen, drücke ich die Daumen und wünsche ihnen viel Glück und Erfolg.“

An Schulleitungen und Lehrkräfte gewandt erklärte der Kultusminister, er wisse, dass die nun folgende Wegstrecke hin zu den Sommerferien immer besonders arbeitsreich und herausfordernd sei. „Bereits jetzt möchte ich mich daher für die hohe Leistungsbereitschaft unserer Lehrerinnen und Lehrer sowie der pädagogischen Mitarbeitenden, der Leitungsteams und der Schulleitungen bedanken. Mit ihrem Engagement und Einsatz sichern und schaffen Sie Zukunftschancen und Perspektiven für die Kinder und Jugendlichen. Und das in denkbar schwierigen Zeiten, da sich derzeit mit Corona und den Kriegsfolgen zwei Krisen überlappen und auf Schule einwirken. Wir werden bei der Beschulung der ukrainischen Geflüchteten weiterhin einen Kurs fahren, der ihnen viel Freiheiten lässt, um die Lage im Sinne der Kinder zu gestalten. Zudem werden wir weiterhin bürokratische Hürden wegräumen und unsere Unterstützung weiter hochfahren, im Sinne von mehr Geld für zusätzliches Personal.“

Foto: ta