Zwischenergebnisse: Erdhummeln brummen sich an die Spitze des NABU-Insektensommers

DEUTSCHLAND (red).

Foto: NABU/Kathy Büscher

Hummeln erkennt man am Hintern: Der NABU-Insektensommer nimmt die putzig-pelzigen Flugkünstler in seiner Entdeckungsfrage genauer unter die Lupe und macht so das Finden und Zählen gerade für Einsteiger einfacher. Das sieht man auch in den Ergebnissen: Die Artenkenntnis bei den Menschen wächst. Sie erkennen, dass es nicht nur eine Hummelart gibt und haben somit im Vergleich zu den Vorjahren verschiedene Arten gemeldet. Hummeln gehören zu den 560 Wildbienenarten. Von denen sind etwa die Hälfte gefährdet oder schon ausgestorben. Es lohnt sich also, durch Pflanzen und geeignete Umgebung ein neues Zuhause für die friedliebenden Brummer zu schaffen. Insgesamt haben sich fast 10.000 Menschen an der Zählaktion im Juni beteiligt. Die Erdhummeln – bisher eher unterm Radar – brummen in diesem Zählzeitraum an die Spitze. Ihr auf den Fersen die Steinhummel, die Ackerhummel schafft es immerhin auf Platz vier.

Ist 2022 ein Falterjahr? Das kann gut sein: Es gibt erste Anzeichen, dass 2022 ein gutes Falterjahr wird. Auch bei ihnen wurde fleißig gezählt: Besonders stechen die Brennnesselfalter hervor, ganz besonders die Entwicklung des Kleinen Fuchses. Dazu kommen ein recht starker Einflug des Distelfalters und auch sonst recht gute Schmetterlingswerte. Mit einer Ecke Brennnesseln finden nicht nur viele Schmetterlingsraupen Futter, sondern auch andere Insekten. Man dürfe gespannt sein, ob sich der Schmetterlingstrend im Hochsommer fortsetzt oder nicht doch die recht starke Trockenheit irgendwann durchschlägt. Ob die Erdhummel ihre Führungsposition verteidigen kann, wird sich im August zeigen. Vom 5. bis 14. August sind noch einmal alle aufgerufen, sich an einem schönen Platz im Freien als Hobbyforscher zu betätigen und Sechsbeiner zu beobachten.

Foto: NABU/Kathy Büscher