Stadt zeichnet engagierte Ehrenamtliche aus

BARSINGHAUSEN (red).

Zahlreiche Barsinghäuserinnen und Barsinghäuser sind bei einer Sondersitzung des Rates für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet worden. Im Zechensaal überreichte ihnen Bürgermeister Henning Schünhof Ehrennadeln in den Stufen Bronze, Silber oder Gold, Urkunden oder eine Ehrenamtskarte. Zugleich nutzten er und die Ratsvorsitzende Laura Schneider die Gelegenheit, den engagierten Bürgerinnen und Bürgern für ihren zum Teil jahrzehntelangen Einsatz zum Wohl ihrer Mitmenschen zu danken. So unterstrich der Verwaltungschef in seiner Rede, dass über die gesellschaftlichen Wechselfälle und Zeitläufe hinweg der ehrenamtliche Einsatz nie an Bedeutung verloren habe. Und ohne diese Arbeit in der Freiwilligen Feuerwehr, in Sportverein und Sozialverbänden, beim Seniorenbesuchsdienst, bei der Tafel und anderen Einrichtungen, würde die Gesellschaft schon längst an ihre Grenzen gekommen sein. Bezugnehmend auf die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung erklärte Henning Schünhof: „Fast schon einer Binsenweisheit kommt daher die Erkenntnis gleich: Der Wert des Geldes hängt von der Menge ab, die im Umlauf ist, beim Ehrenamt ist dies nicht so. Dieser Wert, diese Bedeutung für die Gesellschaft, bleibt konstant, ganz unabhängig von der Ausbringungsmenge.“

Zu den Geehrten gehörte unter anderem Karsten Engelke, der seit mehr als vier Jahrzehnten Führungsaufgaben bei der Freiwilligen Feuerwehr auf unterschiedlichen Ebenen übernimmt, und dafür die Goldene Ehrennadel erhielt. Dazu gehörten beispielsweise der Einsatz als Ausbilder in der Stadtfeuerwehr, deren stellvertretender Leiter er auch zwölf Jahre war, als Sprecher des Spielmannszuges und als Sprecher der gesamten Barsinghäuser Feuerwehrmusikzüge. „Aktuell haben wir bei einem Brand in einem achtstöckigen Hochhaus gemerkt, wie wichtig der Einsatz bei den Rettungskräften ist“, ergänzte Henning Schünhof.

Auch den „Tafel“-Initiatorinnen Christa Ufer und Ursula Eike überreichte Henning Schünhof Ehrennadeln für die langjährige ehrenamtliche Tätigkeit. Bis zum Beginn der Corona-Pandemie hätten die beiden Woche für Woche großen Einsatz bei der Versorgung von Menschen mit geringen finanziellen Mitteln gezeigt. Darüber hinaus hätten sie sich auch bei der Arbeiterwohlfahrt auf vielfältige Weise eingebracht, ebenso wie es die ebenfalls ausgezeichnete Ursula Bothe beim Sozialverband in mehr als drei Jahrzehnten getan hätte. Dafür wurden Ursula Bothe und Ursula Eike mit der Silbernen Ehrennadel geehrt, während Christa Ufer mit der Ehrennadel in Bronze ausgezeichnet wurde. Eine weitere Silberne Ehrennadel verlieh Bürgermeister Henning Schünhof an Claus Bischoff für sein Engagement im Seniorenrat und als beratendes Mitglied im Sozialausschuss. Zudem habe Claus Bischoff großen Einsatz bei der Gründung des Freiwilligenzentrums gezeigt und das Projekt der Ausbildungspaten auf den Weg gebracht und damit vielen jungen Menschen bei den ersten Schritten ins Berufsleben zur Seite gestanden. Zu den Geehrten an diesem Abend gehörte auch Gordon Ohlendorf aus dem Vorstand des Arbeiter-Samariter-Bundes. In dieser Funktion sei der Barsinghäuser maßgeblich an der strategischen Ausrichtung und Weiterentwicklung der Organisation beteiligt und habe auch die Öffentlichkeitsarbeit auf ein hohes Niveau gebracht. „Gordon Ohlendorf ist ein herausragendes Beispiel für anpackendes bürgerliches Engagement zum Wohle der Stadt Barsinghausen, ihrer Bürgerinnen und Bürger sowie des ASB“, lobte der Bürgermeister.

Im Namen des Niedersächsischen Städtetages überreichte er außerdem den Ratsmitgliedern Dr. Kerstin Beckmann, Dr. Max Matthiesen und Bernd-Konrad Bohrßen Ehrenurkunden für ihre Abgeordnetentätigkeit. „Es wird gerne vergessen, dass auch diese Arbeit ehrenamtlich geschieht und viel Energie benötigt“, sagte Henning Schünhof. Zugleich machte er deutlich, dass sich das Trio seit Jahrzehnten für die Belange ihrer Mitmenschen einsetzt, insbesondere dann, wenn andere den wohlverdienten Feierabend genießen. Eine Premiere gab es indessen bei der Verleihung der Ehrenamtskarten: Zum ersten Mal wurden diese während einer Sondersitzung des Rates überreicht. „Ich denke, angesichts der Bedeutung dieser Arbeit ist dies der richtige Rahmen. Und vielleicht schließt sich der Kreis, und in ein paar Jahren wird Ihnen anstelle der Ehrenamtskarte eine unserer Ehrennadeln verliehen“, sagte Henning Schünhof abschließend. Passend und angemessen umrahmt wurde die Ehrungsveranstaltung durch Schülerinnen und Schüler der KGS Goetheschule, die als „Goethesband“ unter Begleitung ihrer Lehrerin Gabriele Becker ihr Talent zeigten und mit mehreren Musikstücken zum Gelingen des Abends beitrugen.

Fotos: Stadt