Weniger Flüchtlinge: In die geplanten Unterkünfte an der Einsteinstraße und am Rottkampweg sollen jeweils nur 116 Asylbewerber einziehen

Stadt bringt Flächenkauf in Egestorf unter Dach und Fach / Zuzug von Asylsuchenden hat sich deutlich entspannt / Flüchtlingsheim im Ohweg soll im Sommer geschlossen werden

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KIRCHDORF/EGESTORF/GROßGOLTERN (ta). Die Situation zur Unterbringung von Flüchtlingen in Barsinghausen hat sich aufgrund der Schließung der sogenannten „Balkanroute“ deutlich entspannt. Zur Zeit kämen nur noch rund vier Asylbewerber pro Woche nach Barsinghausen, ob die bisherigen Zuweisungsquoten überhaupt noch stimmten, sei mehr als fraglich, erklärt Bürgermeister Marc Lahmann. Vor diesem Hintergrund hat sich der Verwaltungschef mit Dezernentin Andrea Fischer von der Region Hannover auf ein deutliches Absenken der in der Einsteinstraße in Kirchdorf geplanten Unterkunft unterzubringenden Flüchtlinge geeinigt. Statt 328 Personen sollen dort ab zirka September nur 116 Personen einziehen. Die bereits beschlossenen Modulbauten der Region sollen eine Maximalkapazität von 164 Plätzen vorhalten. Zudem hat die Stadt Barsinghausen ganz aktuell zwei bisherige Ackerflächen am Rottkampweg in Egestorf mit einer Gesamtgröße von rund 10.000 Quadratmetern erworben. Auch dort – zwischen Straße und Friedhof – soll Platz für Modulbauten der Region mit einer Kapazität von 164 Plätzen geschaffen werden. Geplant ist die Unterbringung von 116 Flüchtlingen. Betreiber wird dort, anders als in der Einsteinstraße, die Stadt. Die Pläne wurden bereits vom Verwaltungsausschuss der Stadt abgesegnet. „Damit kann eine spürbare Entlastung der Anwohner der Einsteinstraße erzielt werden“, freut sich Lahmann. Zusätzlicher Bedarf an Wohnraum in der Größenordnung der ursprünglichen Planungen für die Einsteinstraße werde derzeit nicht benötigt. Die jetzige überschaubare Situation beim Flüchtlingszuzug gebe auch der Verwaltung die Möglichkeit zum Durchatmen, so Lahmann, allerdings wisse keiner, wie sich die Lage weiterentwickle. Daher prüfe die Verwaltung auch weiterhin mögliche Standorte für die Errichtung von Gemeinschaftsunterkünften. Darüber hinaus sei die Stadt auch weiterhin auf das ehrenamtliche Engagement der Bürger angewiesen. „Mein großer Dank gilt der Heilig-Kreuz-Kirchengemeinde und der evangelischen Freikirche, die durch eine gemeinsame Initiative zur Integration der Flüchtlinge am Standort Einsteinstraße beitragen möchten, ebenso wie dem TSV Kirchdorf, der bereits eine Patenschaft angeboten hat“, betont der Bürgermeister, der auf ein ähnliches Engagement in Egestorf hofft. Zudem kündigte Lahmann an, dass die Flüchtlingsunterkunft im Ohweg in Großgoltern wie geplant im Sommer geschlossen werden solle. Für den kommenden Dienstag, 29. März, hat die Stadt für 18 Uhr zu einer Bürgerinformationsveranstaltung in die Aula des Schulzentrums am Spalterhals eingeladen. Dabei sollen auch die aktuellen Planungen zu den Standorten in Kirchdorf und Egestorf vorgestellt werden.

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Foto: ta