Flüchtlinge werden zu Fußballcoaches ausgebildet

Im Rahmen des Projektes vom NFV und vom Landessportbund erhielten heute zwölf Teilnehmer ihre Zertifikate überreicht

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BARSINGHAUSEN (ta). Mit dem Ziel, nach Niedersachsen geflüchteten Menschen über den Sport einen Einstieg in die Gesellschaft zu ermöglichen, haben der Landessportbund (LSB) und der Niedersächsische Fußballverband (NFV) im Rahmen des bundesweiten Pilotprojektes SocceR(EFUGEE)-Coach junge Männer zu Fußball-Übungsleitern ausgebildet. Landesweit nahmen 80 Teilnehmer aus den unterschiedlichsten Herkunftsländern an insgesamt sechs Lehrgängen an unterschiedlichen Standorten teil. Zwölf aus Somalia, Sudan, Eritrea und Gambia stammende Flüchtlinge erhielten heute in der NFV-Sportschule in Barsinghausen ihre Zertifikate und T-Shirts überreicht. Damit können sie als Co-Trainer und Betreuer im Vereinsfußball eingesetzt werden. Mit von der Partie waren der stellvertretende LSB-Vorstandsvorsitzende, Norbert Engelhardt, der stellvertretende NFV-Direktor, Jan Baßler, der Vorsitzende des NFV-Ausschusses für gesellschaftliche Verantwortung, Frank Schmidt, NFV-Referatsleiter Sebastian Ratzsch und Projektleiter Najman Kuri. Vermittelt wurden Theorie und Praxis, der Aufbau von Trainingseinheiten, die Vorbildfunktion sowie Erste Hilfe. Die Integration von Flüchtlingen sei ein extrem wichtiger Bereich, sagte Engelhardt, denn es gehe um gesellschaftliche Teilhabe. Hierfür würden auch weiterhin Menschen gebraucht, die mitmachten. Laut Engelhardt seien rund 80 Prozent der niedersächsischen Vereine im Bereich der Integration engagiert. Geplant sei eine Fortsetzung des Soccer(EFUGEE)-Coach-Projekts. Für Projektleiter und Trainer Najman Kuri, der Mitte der 90er Jahre selber als Flüchtling nach Deutschland kam, steht fest, dass insbesondere der Fußball eine Top-Adresse in Sachen Integration ist.

Foto: ta