HVB-Damen scheitern im Spitzenspiel an ihrer Torausbeute

BARSINGHAUSEN (red).

Während die III. Handballdamen des HV Barsinghausen nach dem Schlusspfiff mit gesenkten Köpfen vom Feld tigerten, wussten die mitgereisten Anhänger der HSG Deister Süntel II genau, bei wem sie sich bedanken mussten. Mit „Conni-Conni“-Sprechchören feierten die Springer Fans ihre Torsteherin Cornelia Wolf, die mit zahlreichen Paraden ihrem Team den 17:13 (7:6)-Auswärtssieg im Topspiel in Barsinghausen möglich gemacht hatte. „Schade, wir hätten auch gern gewonnen“, äußerte sich HVB-Spielertrainerin Nadine Schaefer sichtlich geknickt. Bereits die statistischen Vorzeichen ließen auf ein interessantes Duell hoffen, schließlich traf der beste Angriff der Liga (HVB) auf die beste Defensivreihe (HSG). Die Erwartungen auf ein Topduell wurden schließlich nicht nur auf dem Papier erfüllt. Vor knapp 40 Zuschauern in der Glück-Auf-Halle zeigten sowohl Tabellenführer Deister Süntel, als auch Verfolger Barsinghausen ein spannendes Spiel auf ansehnlichem Niveau. Bis zum 3:3-Zwischenstand waren beide Teams gleichauf (9. Spielminute). Fortan nahmen die HVB-Damen das Heft in die Hand und bereiteten der HSG-Abwehr zahlreiche Probleme. Einziges Manko blieb die magere Torausbeute der Gastgeberinnen. Pfosten, Latte und HSG-Keeperin Cornelia Wolf verhinderten einen deutlichen Rückstand des Tabellenführers, der durchaus im Bereich des Möglichen gelegen hätte. Die zunehmende Hektik auf der Gästebank war ein zusätzliches Anzeichen für die spielerische Überlegenheit der HVB-Damen. Erstaunlich, dass die Gäste mit einer 7:6-Führung in die Pause gingen. Unmittelbar nach Wiederanpfiff schlug der Spitzenreiter per Doppelpack eiskalt zu und zog innerhalb von 53 Sekunden auf 9:6 davon. „An diesen zwei schnellen Gegentreffern lag es letztendlich“, analysierte Nadine Schaefer. Fortan bissen sich die HVB-Damen an der starken HSG-Defensive vor der überragenden Cornelia Wolf die Zähne aus. „In einer Phase wo man hätte ran kommen können hat die HSG-Torhüterin spitzenlässig gehalten“, sagte HVB-Betreuer Martin Naskowiak. Erst zehn Minuten vor Spielende verkürzte Diana Helmstedt zum 10:12 für die HVB-Farben. Die Hoffnung auf eine Wende währte allerdings nur kurz, da die HSG im Stile einer Spitzenmannschaft mit vier Treffern in Folge auf 16:12 davon zog und damit auf die Siegerstraße einbog (55.). „Wir hatten durch Zeitstrafen eine doppelte Unterzahl und konnten nicht viel entgegen setzen“, berichtete Naskowiak, der noch einen weiteren Grund für die Niederlage ausmachte: „Eigentlich haben wir in der Abwehr gut gestanden. Aber dann war irgendwann die Lücke da und das wurde ausgenutzt.“ Während die HSG mit 12:0 Punkten ihre weiße Weste erfolgreich verteidigt hat, weist der Kontostand der Barsinghäuserinnen vor der Weihnachtspause nunmehr 8:6-Zähler auf. Das nächste Spiel bestreitet die Schaefer-Sieben am 13.01.2019 beim MTV Auhagen II.

HV Barsinghausen III: Mareike Schmerbach, Sandra Kopytziok; Anja Carls, Kathrin Naskowiak (1), Tanja Emme (4), Inga Neumeister, Sophie Minkmar, Mira Hoffmann, Anke Warnecke (1/1), Diana Helmstedt (6), Heike Ebernickel, Nadine Schaefer (1/1).

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